Handel und Gemeinde einigen sich

Neubiberg · Guter Kompromiss

Neubiberg · Gut Ding will Weile haben. Und so debattierten Gemeinderäte und Gewerbeverband auf der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses eine Stunde lang über die Unterstützung der Gewerbetreibenden durch den Bauhof beim traditionellen Straßenfest. Zum Schluss konnten alle mit dem gefunden Kompromiss gut leben. Bis dahin jedoch wurde hart um die Sache gefochten. Dabei fand der Gewerbeverband durchaus auch Fürsprecher unter den Räten.

Sein Problem ist von jeher das Aufstellen der Halteverbotsschilder zu den von ihm organisierten Festen Martinimarkt, Weihnachtsdult und Straßenfest. Insbesondere letzteres fordert in diesem Bereich seiner Größe wegen einen beträchtlichen Aufwand in der Hauptstraße und ihren Nebenstraßen. Bislang haben die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs die zu einem günstigen Preis bei der Landeshauptstadt München ausgeliehenen Schilder aufgestellt und nach dem Straßenfest wieder abgeräumt. Heuer jedoch sind die wackeren Mannen mit dem eine Woche zuvor über die Bühne gehenden Junimarkt und der Feiertage im Juni wegen bis an ihre Kapazitätsgrenzen im Einsatz. Dass dies im Übrigen für das gesamte Rathauspersonal gilt, machte Hauptamtsleiter Thomas Schinabeck im Verlauf der Diskussion deutlich. Bürgermeister Günter Heyland (FWN@U) erklärte, das der Wunsch des Gewerbeverbandes nach der Bauhofunterstützung beim Schilder-Aufstellen auch an den Schildern selbst scheitere, da München diese nicht mehr zu den bisherigen günstigen Konditionen ausleihe. »Welchen Wert legt die Gemeinde auf das Straßenfest?«, fragte sein Fraktionskollege Thomas Felber. Und Zweiter Bürgermeister Clemens Knobling (SPD/N.U.B.) stellte fest: »Das Hauptstraßenfest ist das größte und weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte gesellschaftliche Ereignis in Neubiberg.« Zuspruch kam auch vom Liberalen Wilhelm Nehls: »Wir sollten versuchen, es am Leben zu halten und zu unterstützen.« Immerhin sei das Hauptstraßenfest ein positives Signal für die von der Gemeinde verstärkt zu betreibende Standortvermarktung. Es bestünde zudem Hoffnung, dass sich im Gewerbeverband künftig auch mehr zupackende Mitglieder für das Aufstellen der Schilder fänden als dies bislang der Fall sei. Für Entspannung bei Räten und Gewerbe sorgte dann der plötzlich ganz einfach erscheinende Kompromiss: Der Gewerbeverband kauft 60 Halteverbotsschilder zu je 50 Euro, welche bei Bedarf auch die Gemeinde einsetzen kann. Sie ist dafür bei der Suche nach einer Lagermöglichkeit für die Verkehrszeichen behilflich. Und sorgt beim Hauptstraßenfest am 2. Juli für deren Auf- und Abbau in den Nebenstraßen, die Hauptstraße hingegen übernimmt der Gewerbeverband selbst.

Ka

Artikel vom 18.05.2011
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