Grünwald · Zum Greifen nah

Die 1. Mannschaft des TSV Grünwald, hier im Spiel gegen den TuS-Holzkirchen, hat gute Chancen den Klassenerhalt endgültig zu besiegeln. Foto: Schunk

Grünwald · Am Samstag, 21. Mai, am vorletzten Spieltag in der Bezirksliga Oberbayern Süd, kann die erste Mannschaft des TSV mit einem Sieg den Klassenerhalt sichern. Um 14 Uhr ist Anpiff beim SC Oberweikershofen, Sportplatzstraße 1 in Egenhofen.

Da gilt es, die hervorragende Vorarbeit der Rückrunde unter Führung des neuen Trainergespanns Sepp Wazlawik und Franz Ismeier zu einem glücklichen Abschluss zu bringen. Der vorletzte Tabellenplatz mit 13 Punkten war das traurige Ergebnis der Vorrunde. Das neue Trainerteam nutzte die Winterpause und arbeitete hart mit den Sportlern, die sich zum Saisonstart wie Phoenix aus der Asche präsentierten.

Auf Platz 12 haben sich die Mannen aus Grünwald hochgekämpft und können nun stolze 34 Punkte präsentieren. Das sowohl nach oben als nach unten in der Tabelle jeweils nur ein Punkt Unterschied ist, ist es noch zu früh, um die Korken endgültig knallen zu lassen. »Vorerst ist nun die Möglichkeit gegeben, mit einem weiteren Sieg die Klasse zu erhalten und entspannt die neue Saison zu planen«, erklärt Jochen Joppa vom TSV Grünwald. Die Erfolgssträhne konnte der Verein auch beim letzten Spiel fortsetzen, auch wenn der Sieg gegen den TSV Solln hart erkämpft war. »Am Freitag, den 13. Mai, war Fortuna die Glücksfee für die Grünwalder Mannschaft, denn der Abstiegskonkurrent von links der Isar stellte sich als absolut harter Brocken in Grünwald vor«, kommentiert Joppa das spannende Spiel.

Grünwald war vom Anpfiff weg die spielbestimmende Mannschaft und hatte gegen die zu Beginn sehr tief stehenden Gäste in der 10. Minute die erste Möglichkeit durch einen Freistoß, Andi Küffner verfehlte mit seinem Nachschuss nur knapp das Sollner Tor, die folgende Ecke brachte nichts ein. In der 15. Minute flankte Patrick Baum und Stefan Meisels Kopfball ging knapp drüber. Nur eine Minute später hatten die Grün-Weißen großes Glück, als der Sollner Andreas Ruhmland freistehend am langen Pfosten per Kopfball den Ball neben das Tor setzte. Diese vertane Chance musste Solln in der 19. Minute büßen, als Andi Küffner mit seinem Freistoß die 1:0-Führung erzielte. Kurz vor der Pause hatte Christian Baumgartner mit seinem platzierten Freistoß Pech, der abgefälscht wurde.

In der Pause muss Trainer Sepp Wazlawik die richtigen Worte gefunden haben, denn nach dem Seitenwechsel trat die Mannschaft wieder wie ein Hausherr auf und durch die Hereinnahme von Tarik Özer nach langer Verletzungspause, kam mehr Leben in den Angriff. Für Özer musste Manu Krißler auf die Bank. Özer hatte in der 46. Minute Pech, als sein Schuss noch vom Gästekeeper zur Ecke gelenkt wurde. Nur zwei Minuten später ging ein Freistoß von Thomas Schwarzbauer nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. In Minute 58 hatten Danijel Lazarevic und Özer jeweils die gute Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, doch beide Schüsse wurden geblockt. Danach brachte Solln eine unnötige Härte aber auch eine gewisse Undiszipliniertheit ins Spiel, was Schiedsrichter Burghart aus Westerndorf in der 63. Minute mit Gelb/Rot gegen Patrick Förster aus Solln ahndete. Zwei Minuten später wurden die Gäste dafür mit dem 2:0 für Grünwald bestraft. Tarik Özer bediente mit einem Zuckerpaß Patrick Baum und der schoss eiskalt ein. Nun glaubte jeder, Solln würde noch höher verlieren, doch dies war ein großer Irrtum. Wie schon nach der 1:0-Führung ließen die Grün-Weißen wieder die Zügel schleifen. Selbst als in der 84. Minute der Sollner Ruhmland mit Rot vom Platz musste, gaben die Gäste nicht auf. In der 89. Minute wehrte Thomas Schwarzbauer einen Ball klar ab, der Gegenspieler ließ sich theatralisch fallen und Schiri Burghart gab Strafstoß. Der angeblich foulende Spieler Schwarzbauer beschwerte sich zu Recht und bekam dafür noch die gelb/rote Karte. Solln verkürzte durch Kevin Braun auf 2:1.

In der Nachspielzeit hatten die Grünwalder Glück, dass Stefan Meisel kurz vor Schluss noch einen Schuss blockte, sonst wäre der Ausgleich gefallen. »Nach dem Schlusspfiff bleiben drei wichtige Punkte in Grünwald und nur das zählt, denn im intensiven Abstiegskampf geht es nicht um Schönheit, sondern um Effektivität«, zeigt sich Joppa erleichtert.

Doch einen Wermutstropfen gibt es für die Mannschaft, die zurecht stolz auf die Leistung, die sie in der Rückrunde gezeigt hat, sein darf, denn Michael Vötter muss verletzungsbedingt seine Fußballstiefel an den Nagel hängen. »Wir von der Abteilungsleitung können uns bei Michi Vötter nur bedanken für seine langjährige Treue zum Club, seine gezeigte Leistung in der Rückrunde trotz Schmerzen. Wir wünschen ihm gute Genesung und vielleicht später eine erfolgreiche Karriere als Trainer. Jedenfalls ist er auch künftig beim TSV Grünwald willkommen und sehr gerne gesehen«, betont Joppa. Ein mehr als passendes Abschiedsgeschenk wäre auf jeden Fall der Klassenerhalt, der jetzt für die Grün-Weißen zum Greifen nah ist.

Artikel vom 17.05.2011
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