Schräge Gedanken über Freizeit-Stress: „Die Münchner haben Paul ins Herz geschlossen“, am 25. Mai im Circus Krone

München · Meet and Greet - Münchner SamstagsBlatt-Leser treffen Paul Panzer

Schön schräg: Paul Panzer in seinem Programm „Endlich Freizeit – Was für‘n Stress!“. Foto: Ralph@Larmann.com

München · Sein Markenzeichen sind Hornbrille, Blümchenhemd und eine spezielle Art zu sprechen. Doch auch ohne „Kostüm“ und seine akustischen Marotten wird Paul Panzer, bürgerlich Dieter Tappert, erkannt von seinem Publikum, erzählt er in unserem Interview. Und wenn Deutschlands schrägster Komiker auch noch frei hat, ist das Chaos vorprogrammiert.

In seinem aktuellen Soloprogramm „Endlich Freizeit – Was für‘n Stress!“ nimmt Comedypreisträger Paul Panzer sein Publikum mit auf eine neue Reise in seine verrückte Welt des alltäglichen Wahnsinns, abenteuerlicher Geschichten und skurriler Interpretationen. Ob erfasst vom Wellness-Wahn, begeistert vom Handwerker-Rausch, eintauchend in die Welt des Sport, voller Reiselust oder schlicht vor der Glotze die Zeit totschlagend? Paul Panzer hat's gemacht und präsentiert nun die ultimative Abrechnung: nochmal am Mittwoch, 25. Mai, 20 Uhr, im Circus Krone – bevor er am kommenden Programm feilt, das ab Herbst zu sehen ist.

Münchner SamstagsBlatt: Was verbindet Sie in Sachen Freizeit mit Ihrer Bühnenfigur Paul Panzer?

Paul Panzer: Paul ist fauler als Dieter! Paul lehnt auch vieles strikt ab, vor allem Sport. Am liebsten tut er chillen, also auf dem Sofa rumhängen... Aber für das aktuelle Programm hat er alles ausprobiert und zieht so seine ganz eigenen Schlüsse daraus. Da gibt es ja die tollsten Sachen: Ob Bungeejumping, Leute, die sich professionell mit Minigolf beschäftigen oder Blumenampeln klöppeln. Kochen ist auch ein großes Thema heutzutage. Solange wir arbeiten, ist alles gut. Aber sobald der Urlaub ansteht, geht die Hektik los: Wo sind die Tickets ??? und so weiter...

Münchner SamstagsBlatt: Und wie ist das bei Ihnen persönlich?

Paul Panzer: So ähnlich... In den Sommermonaten nutze ich meine Pause, um an meinem neuen Programm zu arbeiten.

Münchner SamstagsBlatt: Das heißt „Hart Backbord – Noch ist die Welt zu retten!“ und startet im Herbst. Was erwartet die Zuschauer denn dann?

Paul Panzer: Ölkatastrophen, Medienmüll, Partnersuche im Internet, die Plastikflut aus Asien oder Eisbären mit Sonnenbrand: Die großen Themen unserer Zeit sind nun auch bei Paul Panzer angekommen.

Münchner SamstagsBlatt: Werden Sie jetzt ernst und moralisch?

Paul Panzer: Ich mache kein Kabarett, aber der schräge Humor erlaubt mir eine Sichtweise, die politisch auch unkorrekt sein darf. Es wird ein bisschen ernst, aber nicht wirklich: Paul bleibt Paul, er kommt nicht raus aus seiner Haut und bleibt wie er ist.

MünchnerSamstagsBlatt: Und das bedeutet?

Paul Panzer: Auf den ersten Blick spießig und langweilig, aber er hat auch recht schräge und verrückte Gedanken und bietet so einen ganz neuen Blick auf die Dinge.

Münchner SamstagsBlatt: Was verbinden Sie mit München?

Paul Panzer: Bisher war ich etwa acht Mal hier, bisher immer beruflich, immer im Circus Krone. An diesem tollen Ort hatten wir bisher schöne Abende. Die Münchner gelten zwar als anspruchsvolles Publikum, aber der Paul funktioniert, die haben ihn ins Herz geschlossen!

Münchner SamstagsBlatt: Sie leben ja in Köln: Was verbindet Rheinländer und Bayern?

Paul Panzer: Die Feiermentalität! Aus dem „Viva Colonia“ habt Ihr ja „Viva Bavaria“ gemacht.

Münchner SamstagsBlatt: Was steht neben dem Schreiben an Ihrem neuen Programm noch an?

Paul Panzer: Im Sommer drehe ich neue Staffeln mit Kaya Yanar für „Stars bei der Arbeit“, die im Herbst gesendet werden. Fernsehen ist ja ganz schön, aber meine große Liebe ist die Bühne, und das wird auch so bleiben!

Von Michaela Schmid

Artikel vom 12.05.2011
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