Ebersberg · Spannendes Holz

Pfarrer Huber legte um 1800 eine „hölzerne Bibliothek“ an, zu sehen im Museum Wald und Umwelt. Foto: Gerhard Nixdorf

Ebersberg · Zum 34. Internationalen Museumstag am Sonntag, 15. Mai, bietet das Museum Wald und Umwelt, Ebersberg beim Aussichtsturm, Ludwigshöhe 2, folgende Sonderaktionen: Bei der Museumsführung am Sonntag um 14.30 Uhr erfahren Besucher, warum das Leben vor 200 Jahren ohne Wald undenkbar gewesen wäre.

Für Kinder ab sieben Jahren und Familien bietet die Diplombiologin Marion Bauer-Hilt bereits am Samstag, 14. Mai, von 14.00 bis 17.30 Uhr eine kleine Exkursion in den Wald an. Teilnehmer entdecken bei „Totes Holz – lebendiger Wald“ totholzbewohnende Insekten und deren große Rolle im Kreislauf des Lebens im Wald. Die Teilnahme kostet 6 Euro pro Person, bitte mitbringen: wettergemäße Kleidung, feste Schuhe, Mückenschutz, Brotzeit und Getränk.

Der diesjährige Museumstag steht unter dem Motto „Museen, unser Gedächtnis!“. Ein „Gedächtnis der Bäume“ beherbergt das Ebersberger Museum Wald und Umwelt. Der aufklärerisch gesinnte Pfarrer Candid Huber legte um 1800 in Ebersberg eine „hölzerne Bibliothek“ an. Er stellt in buchähnlichen Kästchen Samen, Holzstücke, Präparate aller ihm bekannten Bäume zusammen. Im Begleitbuch sammelte er das damals bekannte Wissen über Botanik und Verwendung der Bäume. Vieles von diesem umfassenden Erfahrungswissen ist heute verloren.

Seit Mai hat Margarete Meggle-Freund die Leitung des Museums Wald und Umwelt Ebersberg und der Umweltstation Ebersberger Forst vom Stadtrat übertragen bekommen. Die Kulturwissenschaftlerin bringt umfangreiche Museumserfahrung von ihren früheren Tätigkeiten mit. Vermittlung ist Meggle-Freund ein besonderes Anliegen. Sie möchte große und kleine Besucher für die Natur interessieren. Treffpunkt für die Veranstaltungen am Wochenende ist das Museum Wald und Umwelt. Für die Exkursion ist eine Anmeldung unter Tel. 0 80 92/82 55 52 bei der Stadt Ebersberg erforderlich. Teilnahme an der Museumsführung spontan ohne Anmeldung möglich.

Artikel vom 12.05.2011
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