Aufholjagd ohne Erfolg

Finale furioso

Bitteres Aus nach Roter Karte: Dimitry Imbongo Boele. Foto: A. Wild

Bitteres Aus nach Roter Karte: Dimitry Imbongo Boele. Foto: A. Wild

München · Im Freiburger Möslestadion erlebten 250 Zuschauer im Vergleich der U23-Nachwuchmannschaften des SC Freiburg und des TSV 1860 München in der Regionalliga Süd ein dramatisches Spiel. Nach einem 0:4 Rückstand zur Halbzeitpause kämpfen sich die „kleinen Löwen“ noch auf 3:4 heran, verloren nach einer Roten Karte gegen Dimitry Imbongo Boele am Ende jedoch mit 3:5 Toren.

In der ersten Halbzeit präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Bernhard Winkler den Breisgauern nicht als ebenbürtiger Gegner. Der SC Freiburg spielte die Altergenossen aus Giesing förmlich an die Wand und führte nach Treffen durch Christian Bickel (5. Min.), Erich Sautner (28. Min.) und zwei Mal Simon Brandstetter (30. und 43. Min.) verdient mit 4:0. Die zweite Halbzeit schien ein Spiegelbild der ersten zu werden. Nur dass diesmal die Löwen-Reserve am Drücker war. Der eingewechselte Dimitry Imbongo Boele zeigte sich hochengagiert und gefährlich vor dem Tor. In der 55. Minute verkürzte er auf Vorlage von Gökhan Gümüssu auf 1:4. Drei Minuten später konnte Freiburgs Torhüter eine Flanke von David Manga nicht weit genug klären und Imbongo Boele netzte zum 2:4 ein. In der 68. Minute lag der Ball erneut im Freiburger Tor: Eine Ecke von David Manga verlängerte Tobias Strobl in die Mitte, wo Markus Pazurek mit einem Kopfball den Anschlusstreffer zum 3:4 erzielte. Die Partie wurde nun zu einem offenen Schlagabtausch. Die Löwen drängten mit Macht auf den Ausgleich. Freiburg blieb über Konterangriffe gefährlich.

Schiedsrichter Dominik Schaal aus Tübingen entschied sechs Minuten vor Schluss mit einer unglücklichen Entscheidung die Partie zu Gunsten der Breisgauer. David Manga hatte im Mittelfeld den Ball eroberte, Freiburgs Sautner ausgespielt, und war schnellen Schrittes Richtung Tor geeilt. Sein nachsetzender Gegenspieler trat dem Löwen von hinten in die Hacken. Manga blieb trotz des Foulspiels auf den Beinen und wollte weiterlaufen, wurde aber vom Schiedsrichter zurückgepfiffen und der Vorteil für 1860 war dahin. Im Anschluss an das Foul gab es eine Auseinandersetzung unter Spielern beider Mannschaften, in deren Verlauf Imbongo Boele rassistisch beleidigt worden sein soll. Der Franzose deutete daraufhin einen Kopfstoß an, ohne seinen Gegenspieler dabei zu berühren. Der Unparteiische zeigte Imbongo Boele die Rote Karte, Sautner sah für sein Foul gegen Manga lediglich Gelb. „Das war eine völlige Fehlbeurteilung der Situation", schimpfte Jürgen Jung, Nachwuchschef der Löwen, „hätte er den Vorteil nicht abgepfiffen, wäre überhaupt nichts passiert." Freiburgs Jonathan Schmid setzte den Schlusspunkt in der turbulenten Partie, als er in der 87. Minute einen direkten Freistoß aus 20 Metern zum 5:3-Endstand in den Winkel setzte.

Kommenden Freitag, Anpfiff 19 Uhr, kommt der KSV Hessen Kassel ins Grünwalder Stadion. Die Nachwuchsverantwortlichen beim TSV 1860 hoffen auf eine ordentliche Kulisse im Spiel gegen den Aufstiegsfavoriten.

Artikel vom 10.05.2011
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