41 Jahre im Dienst für Ottobrunn

Ottobrunn · Rudolf Heydt zum 75. Geburtstag

Rudolf Heydt.	 Foto: privat

Rudolf Heydt. Foto: privat

Ottobrunn · Mehr sein als scheinen – lautet seine Devise: Mit schwäbischer Tatkraft und Bescheidenheit hat Ottobrunns langjähriger Zweiter Bürgermeister und Gemeinderatsmitglied Rudolf Heydt sage und schreibe 41 Jahre lang die Geschicke seiner Gemeinde mit geprägt. Im Mai wird der Ottobrunner Ehrenbürger nun topfitte 75 Jahre alt.

Politik bestimmte sein Leben, seit er – 1936 in Stuttgart geboren – 1959 mit seinen Eltern von Neubiberg in die gerade selbstständig gewordene Gemeinde Ottobrunn zog. 10.000 Einwohner zählte Ottobrunn damals, heute sind es doppelt so viele. Seine politische Heimat war die SPD, in München arbeitete der junge Techniker zunächst als Wahlhelfer für den späteren Münchner Oberbürgermeister und Bundesminister Hans-Jochen Vogel. 1964 trat er bei der Ottobrunner Gemeinderatswahl an und wurde 1967 als Nachrücker Gemeinderatsmitglied. Heydt war damals 31 Jahre alt und Vater von zwei kleinen Kindern, die junge Familie hatte gerade ein Haus in der Jahnstraße gebaut. Auch die Ämter häuften sich: Juso-Vorsitzender, Gemeinderatsmitglied, SPD-Ortsvereinsvorsitzender, Fraktionsvorsitz. Das alles konnte Heydt – neben seiner Berufskarriere – nur leisten, weil Ehefrau Helga, ebenfalls seit über 40 Jahren »Genossin«, ihn energisch unterstützte. Über die SPD hatten die beiden sich kennen gelernt und sich seither Seite an Seite engagiert.

Die 60er-Jahre waren auch die Aufbauphase Ottobrunns: Grund- und weiterführende Schulen, Sportstätten, Demos-Siedlung, die Kanalisation entstanden. Eine harmonische bauliche Entwicklung war eins von Heydts Hauptanliegen: »Gegen Unvernunft und Raffgier« hat er gekämpft und seine Werte auch im Gemeinderat klar und auf den Punkt gebracht vertreten – immer geradlinig, manchmal durchaus unbequem. Dass er sich damit Respekt verdiente, beweist das einstimmige Votum des Gemeinderats zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde im Jahr 2006. Sympathie genießt Rudolf Heydt auch bei den Bürgern, für die er 16 Jahre lang als Zweiter Bürgermeister ein offenes Ohr hatte. Seit er sich ins Privatleben zurückgezogen hat, ist Rudi Heydt nicht mehr allzu oft in Ottobrunn anzutreffen: »Ich will mit meiner Frau noch etwas von der Welt sehen,« hat er angekündigt und es – seiner Art entsprechend – natürlich auch wahr gemacht… Ruth Eder

Artikel vom 05.05.2011
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