Freimann · Neue Ausstellung

Berit Strohwasser beleuchtet den Mikrokosmos in der Natur. Foto: Veranstalter

Freimann · In der Mohr-Villa, Situlistraße 75, wird am Sonntag, 8. Mai, um 17 Uhr die Ausstellung »Landschaft als Mikro- und Makrokosmos« von Brigitte Seisenberger und Berit Strohwasser eröffnet. Der Urspung der Freude des Gestaltens in der Fläche liegt bei Berit Strohwasser in der Naturstudie.

Seien es Wurzeln, Gräser, Böschungen, Steine oder andere Naturerscheinungen, die sie inspirieren, es ist vor allem organisches, dessen Strukturen und Formen sie auch im Botanischen Garten München in Zeichnungen erfasst. Im Rahmen ihres Studiums für Lehramt an der LMU-München wagte sie es mehr und mehr, sich von den konkreten Vorlagen zu lösen und ihre zeichnerischen Erfahrungen erst in Kaltnadelradierungen und dann in Acrylmalerei in größeren Formaten umzusetzen. Nicht die Landschaftsansicht aus der Ferne ist das, was sie interessiert, sondern das im Detail Verborgene. Die in Naturtönen gestalteten Gemälde zeigen Bildwelten, die an gegenständliche »Mikrokosmen« in der Natur erinnern, andererseits aber auch dem reinen Formenspiel nachgehen, das aus der Vorstellung entwickelt wurde.

Die Natur erfüllt Brigitte Seisenberger immer wieder mit Staunen und drängt zur künstlerischen Umsetzung. Weite Landschaften in erdigen Tönen entstehen in Acrylmalerei, feine Radierungen lassen den Aufbau und die Struktur von Wurzeln und Fasern erkennen. Als weiteres Charakteristikum der Malerei kann eine gewisse Zweideutigkeit in den Raumbildern von Brigitte Seisenberger gelten. Hier dominieren weniger die fröhlichen, klaren Eindrücke, vielmehr kann hier ein Umkippen der Stimmung beobachtet werden. Die meisten gezeigten Werke der Künstlerinnen sind Arbeiten aus der eben abgeschlossenen Studienzeit.

Artikel vom 04.05.2011
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