Gemeinde Neubiberg eröffnet 1. Stromtankstelle

Neubiberg · Mobilität neu denken

Christian Gusic, Bürgermeister Günter Heyland und Christian Nagel (v.l.) von E.ON eröffneten die erste Stromtankstelle in Neubiberg. 	Foto: Ka

Christian Gusic, Bürgermeister Günter Heyland und Christian Nagel (v.l.) von E.ON eröffneten die erste Stromtankstelle in Neubiberg. Foto: Ka

Neubiberg · Kostenlos Strom tanken für ihre Elektro-Autos, -Roller oder -Fahrräder können Umweltbewusste ab sofort an Neubibergs erster Elektro-Tankstelle. Die mit zwei Zapfhähnen versehene Ladestation auf dem Parkplatz am Floriansanger ist nur einen Steinwurf vom S-Bahnhof Neubiberg entfernt. Dieser Standort kommt nicht von ungefähr:

Durch Neubibergs Ladestation soll im Rahmen eines Pilotprojektes das Mobilitätsverhalten der Menschen eruiert werden. Etwa in der Frage, ob und inwieweit das neue Angebot einen Einfluss auf die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs hat. An dem Pilotprojekt nehmen die Firmen E.ON und Audi, die Stadtwerke München und die Technische Universität München teil. Das Modellprojekt unter dem Namen »eflott« ist Teil der vom Bundesverkehrsministerium unterstützten »Modellregion Elektromobilität München«. Dass in dessen Rahmen in den nächsten Jahren rund 200 Ladestationen errichtet werden, begrüßte Bürgermeister Günter Heyland bei der Eröffnungsfeier für die moderne Tankstelle unweit der Freiwilligen Feuerwehr. »Wir freuen uns sehr über dieses neue Angebot«, sagte der Rathauschef.

Er kam geräuschlos mit einem Elektro-Auto zur Strom-Tankstelle gefahren. »Es geht um einen Wechsel des Blickwinkels für Industrie und Verbraucher«, betonte Heyland angesichts der noch höchst selten im Straßenbild vertretenen Elektrofahrzeuge. Die Frage, ob eine Stromtankstelle Sinn mache, stelle sich so wenig wie die, ob zuerst das Huhn oder Ei dagewesen sei, meint er. »Die Entwicklung serienreifer Elektrofahrzeuge schreitet täglich voran«, so der Bürgermeister. Die Gemeinde sei daher stolz darauf, einen Beitrag zur Förderung umweltfreundlicher Technologie und Mobilität leisten zu können. Wenn der Modellversuch Ende des Jahres ende, werde die Gemeinde die Stromtankstelle günstig erwerben und selbst betreiben können. Dies sei ganz im Sinne der Energievision des Landkreises München, die neben der Stromeinsparung auch auf den vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energien und die Reduktion von Kohlendioxid setze. Letzeres stoßen Elektrofahrzeuge nicht aus.

Alle Ladestationen im Modellprojekt, und hier schließt sich der Kreis, werden mit Strom gespeist, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Für den, der übers Jahr rund 40 Kilometer täglich mit einem in der Anschaffung rund 25.000 Euro teuren Elektroauto fahre, amortisiere sich die Anschaffung ökonomisch, so Christian Gusic, Geschäftsführer der CG emotion GmbH, die Elektrofahrzeuge verkauft, vermietet und wartet. Eine Tankkarte bekommen Interessierte aus wissenschaftlichen und Forschungsgründen nur über das Internet unter der E-Mail-Adresse e-mobility@eon.com

Ka

Artikel vom 03.05.2011
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