Top-Athletinnen des Münchner Sportclubs zeigen am Samstag ihr Können

Lerchenau · Die Liebe zum Hockey

Grund zur Freude haben die Hallen-Hockey-Weltmeisterinnen Stephanie Franz (2. v. l.) und Rebecca Landshut vom Münchner Sportclub (MSC) in der Lerchenau mit den Trainern Stefan Kermas (rechts) und Claas Henkel.	Foto: ws

Grund zur Freude haben die Hallen-Hockey-Weltmeisterinnen Stephanie Franz (2. v. l.) und Rebecca Landshut vom Münchner Sportclub (MSC) in der Lerchenau mit den Trainern Stefan Kermas (rechts) und Claas Henkel. Foto: ws

Lerchenau · Die Medaillen häufen sich: Olympiasieger und Weltmeister im Hockey wie Christopher und Philipp Zeller sowie Max Weinhold hat der »Münchner Sportclub e. V. Hockey – Tennis« (MSC) hervorgebracht. Alle drei Spieler sind amtierende Hockey-Weltmeister und Goldmedaillengewinner, spielen aber inzwischen bei Rot-Weiß Köln.

Auch die Damen des Münchner Traditionsvereins MSC sind spitze: Rebecca Landshut und Stephanie Franz sind amtierende Weltmeisterinnen im Hallenhockey, Nationalspielerin Nina Hasselmann wurde deutsche Hockeyspielerin des Jahres 2010.

Am kommenden Samstag, 7. Mai, um 16 Uhr kann man die Top-Athletinnen live auf dem Vereinsgelände an der Eberwurzstraße 28 in der Lerchenau erleben: Dann kämpft die erste Damen-Mannschaft des traditionsreichen Münchner Hockeyclubs als Tabellenführer in der ersten Bundesliga um die Deutsche Meisterschaft im Feldhockey: Gegner im Viertelfinale in den Play-Off-Spielen ist das Team aus Rüsselsheim. Also, Daumendrücken für unsere Münchner Mädels. Und den Heim-Vorteil nutzen, denn »hier spielt kein Gegner gerne«, weiß Damen-Trainer Claas Henkel zu berichten.

Weltmeisterin Rebecca Landshut ist mit 28 Jahren – am 23. Juni feiert sie ihren 29. Geburtstag – die älteste in der ersten Damenmannschaft. Die Liebe zum Hockey verdankt sie im Übrigen ihren Eltern: Die hätten sie als kleines Kind in einen Hockeyverein geschickt. Die Vorzeige-Athletin schätzt an diesem Sport vor allem den Teamgeist, ebenso wie eine weitere Weltmeisterin, Stephanie Franz: »In der Mannschaft ist es schön«, freut sich die 21-Jährige. »Hockey ist schnell, technisch anspruchsvoll und taktisch geprägt. Es hat viele Facetten.« Hockey-Abteilungsleiter Peter Schneid vom Münchner Sportclub beantwortet die Frage nach der Faszination dieses Sports mit einer Gegenfrage aus dem Gesellschaftsspiel Trivial Pursuit, die da lautet: »Was ist die schwierigste Ballsportart?« Die richtige Antwort sei Feld-Hockey. Der Mann, selbst Hockeyspieler, freut sich und kann das ohne Weiteres bestätigen: »Hockey ist koordinativ sehr anspruchsvoll.«

Aber das sei eben das Faszinierende an diesem Sport. Seit der Gründung im Jahr 1896 spielt man ihn schon im Münchner Sportclub. Der Verein hat heute 900 Mitglieder, etwa die Hälfte spielt Hockey: Es gibt 28 Kinder- und Jugendmannschaften sowie sechs Erwachsenenteams. »Hockey ist im Aufwind«, sagt Abteilungsleiter Schneid und berichtet von steigenden Mitgliederzahlen im Jugendbereich. Die sportlichen Erfolge der Spielerinnen und Spieler begeisterten junge Leute für den Hockeysport. »Unsere Top-Athleten sind die Aushängeschilder des Münchner Sportclubs«, freut sich Schneid. Die jüngsten im Kader der ersten Damen- beziehungsweise Herrenmannschaft sind Stefanie Schneid, eine seiner Töchter, sie ist gerade einmal 17 Jahre alt, und Alexander Schöllkopf, ebenfalls 17 Jahre jung, und schon Jugend-Nationalspieler. Fast alle Spielerinnen und Spieler der ersten Damen- und Herren-Mannschaft seien Studenten, weiß Schneid zu berichten. Nur so lässt sich wohl drei Mal Training pro Woche in den persönlichen Zeitplan integrieren, alle Spieler sind im

Übrigen Amateure: Weltmeisterin hin, Olympiasieger her. Hockey ist immer noch ein reiner Amateursport. Die erste Herren-Mannschaft spielt derzeit in der 2. Bundesliga-Süd und kämpft in diesem Frühjahr um den Aufstieg in die 1. Bundesliga. In den vergangenen beiden Jahren habe man den Aufstieg jeweils ganz knapp verpasst, seufzt Herren-Trainer Stefan Kermas. Aber er gibt sich optimistisch, dass es nun beim dritten Anlauf klappt, denn wie heißt es doch so schön: »Alle guten Dinge sind drei: jetzt der Aufstieg!« W. Schmidt

Artikel vom 03.05.2011
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