FC Fasanerie Nord erhält überraschenden Besuch

Fasanerie · Fans sogar aus England

Vorstand Walter Schmidkonz, die Gäste Richard und Martin und Wolfgang Lauter (von links).	Foto: VA

Vorstand Walter Schmidkonz, die Gäste Richard und Martin und Wolfgang Lauter (von links). Foto: VA

Fasanerie · Es fing alles harmlos an: Nicht unüblicherweise kontaktierte den technischen Leiter des FC Fasanerie Nord, Wolfgang Lauter, im Februar jemand bezüglich Infos über die Herrenmannschaften, diesmal aber auf Englisch. Zuerst meinte er, es wolle ein Gastspieler mittrainieren. Dem war nicht so:

Nach und nach entwickelte sich ein reger Mailverkehr, in dem die eigentliche Absicht der Anfrage erkennbar wurde. Richard und Martin aus Nottingham in England unternehmen einmal pro Jahr ein verlängertes Männerwochenende in einer europäischen Stadt ohne Frauen. Neben dem Spaß steht für sie ein Ansinnen dahinter, das nur durch echte Fußballbegeisterung zu erklären ist. Die beiden Freunde sind sogenannte »Groundhopper«: In fremden Orten schauen sie sich nicht nur Sehenswürdigkeiten an, sondern statten bemerkenswerten Fußballplätzen einen Besuch ab. Es geht ihnen nicht um die berühmten Stadien und Arenen, sondern um die kleineren Sportstätten, die jede für sich ihre eigene Geschichte und einen ganz eigenen Charme haben.

Auch sie haben einen Fasanen im Wappen

Endlich war es soweit, das Besuchswochenende stand an. Die Gäste besuchten das Grünwalder Stadion und die Wacker Arena, wo Amateurmannschaften spielten. Die béiden schwärmten aber auch vom hiesigen Hopfensaft. Am Sonntag stand für sie aber das Highlight an, ein Doppelheimspiel im Fasanenstadion. Zufälligerweise hatte sich ergeben, dass der Heimatclub von Richard und Martin, der Radford FC, nicht nur auch einen Fasanen im Wappen trägt. Darüber hinaus werden die Spieler dort ebenfalls Fasanen genannt, im Original »The Pheasants«. Es wurde ein würdiger Abschluss des Münchenbesuches für die Gäste.

Nach gegenseitiger Übergabe von Fandevotionalien standen die Spiele im Vordergrund. Die zweite Mannschaft musste sich noch dem Gegner geschlagen geben, aber die Erste zeigte dann, dass man in Deutschland auch in unteren Ligen sehr attraktiven Fussball spielen kann. Und erfolgreich noch dazu, denn im Derby gegen die SpVgg Feldmoching 3 wurde ein verdienter 3:2 Sieg errungen. Richard und Martin waren angetan und erachteten das Liganiveau höher als bei ihnen daheim. Abschließend wurden noch Erinnerungsfotos geschossen und ein letztes gemeinsames Abschiedsbier miteinander getrunken.

Liebe zum Sport und Enthusiasmus

»Wir haben an diesem Tag in Richard und Martin ganz besondere Vereinsfreunde dazugewinnen dürfen. Ihre Liebe zum Fußballsport und der damit verbundene Enthusiasmus haben uns alle sehr beeindruckt«, so Lauter: Für sie zählen nicht nur Erfolg oder Misserfolg des Heimat- oder Lieblingsklubs. Sie können sich vielmehr für jedes spannende und packende Fußballspiel begeistern, ganz gleich welcher Verein, welche Liga, welche Nation. »Für mich haben Richard und Martin wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, warum Fußball mehr ist als das reine Spiel über 90 Minuten mit 22 Mann, zwei Toren und einem Ball.«

Artikel vom 27.04.2011
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