Keine farbigen Fenster

Haar · Kunst am Rathaus

Haar · Die Idee war super, die optische Wirkung beim Test verblüffend, doch der Zweck wurde leider nicht erfüllt. Unter dem Motto »Kunst am Rathaus« war beabsichtigt, nach Beendigung der Renovierungsarbeiten in der Gemeindezentrale die großflächigen Panoramafenster von einem Künstler mit farbigen Folien bespannen zu lassen, damit Vögel nicht geblendet und nicht gegen die Glasscheiben prallen.

Doch die Beschichtungen hielten die Tiere nicht ab – im Gegenteil: »Fachleute haben mir erklärt, dass die Vögel die bunten Flächen quasi als Landschaft empfinden, darauf losfliegen und dann hart abprallen«, erläuterte Bürgermeister Helmut Dworzak dem Gremium. Der erste Mann der Kommune setzte kurzfristig den Punkt von der Tagesordnung des Gemeinderats ab und lud den beauftragten Künstler wieder aus. »Rund 10.000 Euro Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Sinn und Zweck der Sache«, konstatierte Dworzak. Und: »Wir müssen jetzt in Ruhe überlegen, was gemacht werden kann, wie Spiegelungen für die Vögel vermieden werden. Eine Lösung sind eventuell grafische Anordnungen von Streifen oder Ähnlichem«, erklärte der Bürgermeister den Kommunalpolitikern. Doch zunächst gilt es, diesbezüglich den Rat von Experten einzuholen.

»Das mit den bunten Folien ist aber schade«, meinte ein Lokalpolitiker – ein bekennender (blauer) Fußballfan, dem die Testfolien gut gefallen hatten. In der Tat: War auf Höhe der Testscheibe im Rathausflur das Licht eingeschaltet, schimmerte es mal rot, mal bläulich durch – ähnlich dem Effekt in der Allianz Arena.

Ikb

Artikel vom 27.04.2011
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