Nachbarschaftstreff sucht engagierte Ehrenamtliche

Moosach · Die meisten fühlen sich wohl

Nicole Schmitt kennt nun genau die Wünsche und Anregungen der Moosacher.	Foto: ws

Nicole Schmitt kennt nun genau die Wünsche und Anregungen der Moosacher. Foto: ws

Moosach · Das Ergebnis ist überraschend: 70 von 100 Befragten fühlen sich in ihrem Viertel wohl. Dabei herrscht im Karree zwischen Dachauer Straße, Wintrichring, Allacher und Baubergerstraße nicht nur eitel Sonnenschein: In dem rund 9000 Einwohner zählenden Quartier leben »vielschichtige Bewohner«, berichtet Nicole Schmitt, die Leiterin des Nachbarschaftstreffs an der Karlinger Straße 30a.

Angesichs so mancher sozialen Probleme im Viertel sei es »erstaunlich, dass sich viele Bewohner hier wohl fühlen«. Das ist das Ergebnis einer stichprobenartigen Befragung von 100 Haushalten in Form eines offenen Interviews, die zum allerersten Mal stattfand. »Interaktive Befragung Moosach 2011«, lautete der Titel. Auftraggeber war das Sozialreferat der Stadt.

Viel Lob für die Verkehrsanbindung

Unter dem Stichwort »Erleben des Stadtviertels« loben 35 von 100 Befragten eine gute Verkehrsanbindung. Am dritthäufigsten, 21 von 100 Befragten, werden allerdings die »Problemgruppen« in den Parks und anderswo in der Siedlung genannt: Jugendliche, die herumhängen, und Leute, die Alkohol trinken.

Interessierte Bürger erarbeiteten mittlerweile in Arbeitsgruppen Vorschläge, um mehr Toleranz für die Mitbewohner zu erreichen, etwa mehr Akzeptanz von Jugendlichen auf öffentlichen Straßen und Plätzen. Auch »Wünsche für das Stadtviertel« werden in der Befragung geäußert: An erster Stelle stehen mehr Geschäfte. Insbesondere die älteren der Befragten hätten beklagt, dass es zu wenig günstige Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung gebe, weiß Schmitt zu berichten. An zweiter und dritter Stelle stehen mehr Angebote für Kinder und mehr Sauberkeit auf Straßen. Beim Stichwort »Aktionspotential« werden genannt: Leute treffen, Sport, Musik und Hilfe bei Behördendingen. So sucht der Nachbarschaftstreff auch noch Bürger, die sich dort ehrenamtlich engagieren und für andere eigenverantwortlich etwas auf die Beine stellen, wie Treff-Leiterin Schmitt betont. Der Nachbarschaftstreff war im Jahr 2003 in einem ehemaligen Milchladen der Siedlung, der zuletzt leer gestanden war, eröffnet worden.

Am 7. Mai steigt ein Frühlingsfest

Ein Ziel der Befragung ist es auch, den Treff bekannter zu machen. Neu dort sind zum Beispiel die Mutter-Kind-Gruppe (Freitag von 9.30 bis 11.30 Uhr) und der »Offene Kaffee-Treff« (Sonntag von 14.30 bis 17 Uhr).

Am Samstag, 7. Mai, steigt von 15 bis 18 Uhr ein Frühlingsfest im und rund um den Nachbarschaftstreff an der Karlingerstraße 30a. Sprechzeiten dort sind Donnerstag von 9 bis 12 Uhr, Rufnummer 37 41 65 - 11. Die Räume können auch für private Feiern genutzt werden. Der Treff wird gefördert von der Landeshauptstadt München, Träger ist die gemeinnützige Wohnforum München GmbH. Wally Schmidt

Artikel vom 26.04.2011
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