Sie parken in zweiter Reihe vor der Schule

Englschalking · »Eltern sind das Problem«

Bis zum Beginn des Alfred-Jentzsch-Wegs wird jetzt aus Sicherheitsgründen das eingeschränkte Halte- verbot in der Anfahrtszone für die Grundschule an der Ostpreußenstraße verlängert.	Foto: ikb

Bis zum Beginn des Alfred-Jentzsch-Wegs wird jetzt aus Sicherheitsgründen das eingeschränkte Halte- verbot in der Anfahrtszone für die Grundschule an der Ostpreußenstraße verlängert. Foto: ikb

Englschalking · Den Antrag stellte der Elternbeirat der Grundschule an der Ostpreußenstraße, das Kreisverwaltungsreferat (KVR) erließ die verkehrsrechtliche Anordnung:

Um Gefährdungen der Schüler zu vermeiden, wird das eingeschränkte Halteverbot in der Anfahrtszone für die Grundschule ab Hausnummer 88 und entlang des Kindergartens an der Englschalkinger Straße Nummer 234 werktags von 7 bis 14 Uhr bis zum Beginn des Alfred-Jentzsch-Wegs verlängert. In der KVR-Begründung heißt es: »Die ehemals eingerichtete ›Anfahrtszone‹ für Eltern, die ihre Kinder in die Tagesstätte oder in die Grundschule bringen, ist inzwischen nicht mehr ausreichend. Es kommt in Einzelfällen zu Rückstaus bis in den Kreuzungsbereich, so dass ein Abbiegen nicht mehr möglich ist und auch die Zufahrt zum Lehrerparkplatz blockiert wird. Die Maßnahme ist erforderlich, um die Verkehrs- und Schulwegsicherheit im Bereich beider Einrichtungen zu optimieren.«

Doch wie es zu den Rückstaus kommt ist haarsträubend. Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) beobachteten die Situation frühmorgens. »Das ist teilweise schon kriminell, was sich dort abspielt«, kommentierte SPD-Mann Martin Tscheu, Vorsitzender des Unterausschusses (UA) Verkehr, und Holger Machatschek, Fraktionschef der Grünen, konstatierte »ein unglaubliches Verhalten«. Was die beiden Lokalpolitiker so empört: Die meisten Mütter und Väter, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, parken einfach in zweiter Reihe. »Und das, obwohl Plätze in der Bucht frei sind; die Eltern ratschen vor der Schule, lassen sich auch durch Hupen nicht aus der Ruhe bringen«, so Tscheu. Polizeihauptkommissar Karl Schneid von der Inspektion 22 kennt das Problem seit Jahren, »die Parkplätze werden einfach nicht angenommen. Die Kinder sind weniger das Problem, vielmehr die Eltern.« Die Kontrollen werden jetzt verstärkt.

Zudem wünschten sich die Elternvertreter, vor der Ostpreußenschule und dem Kindergarten das Tempo der Autofahrer auf 30 zu begrenzen, »weil es wiederholt zu gefährlichen Situationen kommt«. Dieses Ansinnen lehnten sowohl der BA als auch das KVR ab, »weil rechtliche Vorschriften eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht zulassen«. ikb

Artikel vom 26.04.2011
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