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Lehrreiche Fortbildung über suchtkranke Familien
Unterschleißheim · Die Kinder stärken
Unterschleißheim · Fast 40 Vertreter verschiedener Unterschleißheimer Kinder- und Jugendschutzeinrichtungen nahmen an der Fortbildung »Kinder aus suchtkranken Familien« teil. Wissenschaftliche Daten, konkrete Hilfen bei Gesprächen und auch die Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen, prägten diesen Tag.
Organisiert wurde die Fortbildung von der Stadt Unterschleißheim und dem Arbeitskreis Prävention. Dazu konnte der Gestalt- und Suchttherapeut Bernhard Weyer als Referent gewonnen werden. Weyer begleitet die Stadt schon seit vielen Jahren beratend und sensibilisierte die Teilnehmer für die typischen Folgen bei Kindern und Jugendlichen, wenn Eltern übermäßig Alkohol konsumieren.
Wie ist ein Ausstieg möglich?
Durch einen Mix aus Rollenspielen, Informationen über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse oder auch visuellen Medien wurden die vielfältigen Prozesse einer betroffenen Familie beleuchtet und erklärt.
Was erleben Kinder von suchtkranken Eltern? Was empfinden sie, welche weiteren Folgen und Konsequenzen ergeben sich daraus? Wie kann man diese Anzeichen erkennen und bearbeiten? Wie ist ein Ausstieg aus dieser teuflischen Spirale möglich? Die Teilnehmer wurden mit konkreten Situationen konfrontiert und bekamen Hinweise, wie Gespräche mit betroffenen Eltern und Kindern erfolgversprechend geführt werden. Der Fokus der Kinder- und Jugendarbeiter liegt bei solchen Dialogen in der Stärkung der betroffenen Kinder. Wertschätzung, Verständnis, aktives Zuhören und Verstehen sind hierbei grundlegende und wichtige Methoden. In einer »süchtigen Kultur«, wie Bernhard Weyer sie beschreibt, kann dies Kindern und Jugendlichen als wichtiger Anker der Orientierung dienen.
Auch Prävention ist wichtig
Ein weiterer positiver Effekt der Veranstaltung bestand in der Breite des Teilnehmerkreises. Sie konnten sich bei dieser Fortbildung auch auf informellen Weg austauschen und für zukünftige berufliche Herausforderungen das bestehende Netzwerk der Prävention stärken.
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