Höchststand in Poing

Poing · Mehr Straftaten

Helmut Hintereder stellte den Poinger Sicherheitsbericht vor.	Foto: Privat

Helmut Hintereder stellte den Poinger Sicherheitsbericht vor. Foto: Privat

Poing · Im vergangenen Jahr hat die Zahl der Straftaten in Poing mit 708 ihren Höchststand erreicht. Das ging aus dem Sicherheitsbericht des Leiters der Polizeiinspektion (PI), Helmut Hintereder, hervor, den dieser auf der Bürgerversammlung vergangene Woche vorstellte. Im Jahr 2009 seien es noch 643 Straftaten gewesen.

Auch wenn die Gemeinde damit über dem Landesdurchschnitt liegt, schätzt Hintereder die Lage nicht als besorgniserregend ein. Man müsse bedenken, »dass die Einwohnerzahl stetig steigt, bald werden es 14.000 sein«, erklärte er. Erfreulich sei, dass die Aufklärungsquote inzwischen höher liege, als in den letzten Jahren, teilweise bei 96 Prozent. Somit sei Poing jetzt sicherer, weil viele Täter festgenommen werden könnten.

Zugenommen haben schwere Diebstähle (31 mehr) und Rauschgiftdelikte (39 mehr). Bei Letzteren müsse man aber die Hintergründe zur Statistik kennen: »Wir hatten bisher nur kleine Dealer verhaftet, im letzten Jahr konnten wir auch einige der Kunden dingfest machen, daher der Anstieg«, so Hintereder. Bei den meisten Delikten handelte es sich um den Konsum von Cannabis.

Bei den schweren Diebstählen handele es sich oft um professionelle Banden, die beispielsweise in Serie Autoreifen aus Tiefgaragen stehlen. Daher der Appell des PI-Hauptkommissars: »Die Reifen nicht so offensichtlich platzieren, dass sie jeder sehen kann, wenn das Garagentor aufgeht.«

Bei den Straftätern insgesamt stellen Jugendliche bis 21 Jahre mit 35 Prozent den Löwenanteil. Dies sei jedoch im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um drei Prozent und spreche für den Erfolg der präventiven Jugendarbeit in der Gemeinde, zu der die Arbeit der Streetworkerin Melanie Michalski sowie das Netzwerk für Jugendliche gehöre, so Hintereder.

Im Bereich Verkehr konnte der Polizeichef mit 1.300 Unfällen einen leichten Rückgang vermelden, allerdings wurden sieben Menschen mehr verletzt und es gab sechs Unfälle, bei denen Alkohol im Spiel war. 2009 war es nur einer gewesen.

Zum Abschluss bat Hinter­eder die Bürger, bei verdächtigen Beobachtungen »zeitnah« die Polizei zu verständigen unter der Telefonnummer 0 81 21 / 99 17 - 0. Sybille Föll

Artikel vom 19.04.2011
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