An der Hauptschule Moosach

Moosach · Berufe Live Tag

Der »Berufe Live Tag« an der Hauptschule Moosach machte Spaß und brachte Einsichten.	Foto:VA

Der »Berufe Live Tag« an der Hauptschule Moosach machte Spaß und brachte Einsichten. Foto:VA

Moosach · Die Schülercafeteria der Hauptschule München Moosach war jüngst ungewöhnlich gut besucht. Ausnahmsweise tummelten sich dort nicht Schüler, sondern Vertreter von 16 verschiedenen Berufsgruppen. Sie stellten nach der Begrüßung durch Schulleiter Günther Bartl den Schülern der Klassen 7 bis 9 ihre Berufe vor.

Die Idee zu dieser Veranstaltung hatte vor sechs Jahren der Elternbeirat der Schule. Damals haben sich die Eltern selbst als Berufsvertreter präsentiert. Mittlerweile finden immer mehr Betriebe den Weg zu den Schülern und das mit Erfolg. »Besonders gut ist es, wenn Berufe vorgestellt werden, die nicht so bekannt sind«, so Bartl. Lehrerin Julia Lönker sieht noch einen Vorteil: »Die Schüler können sich im direkten Gespräch mit den Vertretern profilieren und Fragen stellen.« In den letzten Jahren hätten sich daraus konkrete Lehrverträge ergeben. Wie sich die Betriebe präsentierten, blieb ihnen überlassen.

Ein Gärtnereivertreter brachte Setzlinge und Erde mit und zeigte den Kindern anhand eines großen Astes und einer Laubschere, wie das Holz fachgerecht geschnitten wird. Auch staunten die Schüler nicht schlecht, als sie erfuhren, dass Gärtner zur Pflanzenbestimmung Lateinkenntnisse haben müssen. Die angehenden Schülerinnnen und Schüler der Berufsfachschule für Kinderpflege kamen gleich zu sechst und mit vielen lebensechten Puppenbabys im Gepäck. »Durch unsere Präsenz erhoffen wir uns engagierte spätere Bewerber, die wirklich diesen Beruf erlernen wollen«, erklärte Nicole Riemer, Klassenleiterin der anwesenden Berufsschüler. Häufig hätten die Schüler eine andere Vorstellung über die Berufe.

Der Einblick in die Praxis wirke oft aufklärend. Insbesondere der Bereich der Kinderpflege wäre sehr nachgefragt unter den Mädchen. »Jährlich haben wir 700 Anmeldungen an unserer Schule, doch nur 300 Plätze zu vergeben«, sagte Riemer. Je besser die Kinder über das, was sie im Beruf später an Aufgaben erwarte, Bescheid wüssten, um so eher könnten sie abschätzen, ob es ihren Vorstellungen entspreche. Die erfolgreiche Veranstaltung soll auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden.

Artikel vom 19.04.2011
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