Busse zwischen Sendlinger Tor und Goetheplatz

Zentrum · U-Bahn fällt neun Tage aus

Zentrum · Zwischen den U-Bahnhöfen Sendlinger Tor und Goetheplatz fahren in den Osterferien von Montag bis einschließlich Dienstag, 18. bis 26. April, keine U-Bahnzüge. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) richtet stattdessen einen Schienenersatzverkehr (SEV) ein:

An allen neun Tagen werden die U-Bahnlinien U3 und U6 in diesem kurzen Abschnitt soweit wie möglich durch Gelenkbusse ersetzt (Liniennummer 103). In Spitzenzeiten pendeln bis zu 15 Fahrzeuge gleichzeitig zwischen Sendlinger Tor und Goetheplatz; dies entspricht einem 60-Sekunden-Takt. Wer zu Fuß geht, dürfte dennoch schneller sein als die Ersatzbusse im Straßenverkehr. Die SEV-Haltestelle am Sendlinger Tor befindet sich am Sendlinger-Tor-Platz vor dem Kino. Am Goetheplatz fahren die Busse in der Goethestraße vor dem Kino ab.

Grund für die Streckensperrung sind Gleisbauarbeiten: Zwischen Goetheplatz und Sendlinger Tor müssen nach 40 Jahren Betrieb vier Weichen und eine Kreuzung erneuert werden. Außerdem wird der Schotter ausgetauscht. Die Baustelle ist so umfangreich, dass die Gleiserneuerung weder unter laufendem Betrieb noch ausschließlich in der kurzen nächtlichen Betriebsruhe der U-Bahn durchgeführt werden kann. Es handelt sich um die erste Vollsperrung eines Streckenabschnittes im stark frequentierten Kernnetz der Münchner U-Bahn seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1971.

Auch auf den verbleibenden U-Bahnverkehr wirkt sich die Vollsperrung zwischen Goetheplatz und Sendlinger Tor teilweise aus: Grundsätzlich wenden alle von Norden kommenden Züge am Send-linger Tor. Einzige Ausnahme ist in den Hauptverkehrszeiten jede zweite U6 aus Richtung Fröttmaning; diese Züge müssen bereits an der Münchner Freiheit umkehren. Davon abgesehen bleibt auch bei den Abfahrtszeiten alles beim Alten. Im Süden gelten während der Bauarbeiten Sonderfahrpläne mit veränderten Abfahrtszeiten. Am Goetheplatz, an der Poccistraße und an der Implerstraße fahren die Züge teilweise von einem anderen Gleis als üblich ab.

Herbert König, Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung und SWM Geschäftsführer Verkehr erklärt: »Die Münchner U-Bahn wird im Oktober 40 Jahre alt. Gleiserneuerungen sind daher unerlässlich; der Austausch am Goetheplatz ist die erste größere Maßnahme. Grundsätzlich lässt sich die U-Bahn natürlich nur in begrenztem Umfang durch Busse ersetzen; öfter als alle 60 Sekunden können wir schon alleine deswegen nicht fahren, weil der Straßenraum schlichtweg keinen Platz für noch mehr Busse bietet. Ich bitte daher schon jetzt um Verständnis, wenn es auch mal zu etwas längeren Wartezeiten kommt. Wir haben die Maßnahme extra in die Ferienzeit und über die Feiertage gelegt, um die Auswirkungen soweit wie möglich zu begrenzen.«

Artikel vom 13.04.2011
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