Berufliche Hausmesse in der Realschule Ismaning

Ismaning · Übung fürs Arbeitsleben

Kathrin König von der Bundesagentur für Arbeit (Mitte) beriet unter anderem diese beiden Neuntklässlerinnen.	Foto: VA

Kathrin König von der Bundesagentur für Arbeit (Mitte) beriet unter anderem diese beiden Neuntklässlerinnen. Foto: VA

Ismaning · Die Realschule hat einen großen Vorzug: Nach der 10. Klasse kann man wählen, ob eine weitere Schule besucht wird oder ob man in den Beruf geht. Die meisten Absolventen gehen letzteren Weg. Ein Ausbildungsplatz in einem Beruf, der Spaß macht, ist wichtig, aber nicht selbstverständlich. Darum ist Berufsorientierung an der Realschule großgeschrieben.

Ab der 7. Klasse steigern sich die Infoangebote für die Schülerinnen und Schüler. Und deshalb holte die Realschule die Realität ins Haus: Experten aus Wirtschaft, Verwaltung, Industrie, Gewerbe und dem Bereich der Freiberufler. Der Wirtschafts- und Rechtslehrer Thomas Auggenthaler und der Jugendsozialarbeiter Thomas Pfadt organisierten die berufliche Hausmesse.

Was ist ein Assessment-Center?

Verschiedene Workshops, freiwillig besucht von mehr als 70 Jugendlichen aus den 8. und 9. Klassen, zeigten das große schülerseitige Interesse. Thomas Auggenthaler und die zuständige Berufsberaterin der Agentur für Arbeit, Kathrin König, versorgten die Schüler mit grundsätzlichen Hinweisen. Interaktiv wurde es dann im Angebot der Ismaninger Firma msg sytems. Dort übten sehr wirklichkeitsnah die Schüler Vorstellungsgespräche. Wirtschaftslehrerin Christina Hasenberger führte mit zwei Studienreferendaren in Einstellungstests und Assessment-Center ein.

Auch hier war die Mitwirkung der Jugendlichen deutlich nachgefragt. So fand sich Lara, eben noch Schülerin aus der 8. Klasse, plötzlich vor einer Gruppe wieder, der sie in zwei Minuten das Wichtigste über sich erzählen sollte. Dass sie dabei vor Nervosität häufig an ihrer Kleidung gezupft hatte, wurde ihr erst im Nachhinein über die Rückmeldungen deutlich. »Gut, dass ich diese Erfahrung jetzt schon mal ohne Zwang gemacht habe«, betonte sie, »beim nächsten Mal achte ich auf eine ruhige Haltung«. In einem weiteren Workshop stellten sich Vertreter und Vertreterinnen aus verschiedenen Berufs- und Ausbildungsbereichen vor, darunter der Sozialservice des Bayerischen Roten Kreuzes, zwei Polizeibeamte der Polizeiinspektion 26, das Helmholtz-Zentrum München sowie die Firma Gruma Fördertechnik.

Besonders interessant für die Teilnehmer waren dabei die Berichte der Auszubildenden für Elektromechatronik, Andreas Reu­ther und die des Biologielaboranten Steve Schröders. Beide sind Absolventen der Ismaninger Realschule. »Dies hat den Vorteil«, erläuterte Thomas Pfadt, »dass sie viel näher auf die jetzigen Schüler eingehen können und ihnen aufgrund ihrer Erfahrungen ein realistisches und ungeschminktes Bild der Berufssuche und -findung vermitteln können«. Direktor Johann Wolfgang Robl, der sich selbst unter die Messebesucher mischte, war von der Intensität und dem Interesse seiner Schüler sehr angetan. »Ich meine«, so der Schulleiter, »der Aufwand der Experten von außen und des hausinternen Teams hat sich für unsere jungen Leute gelohnt.«

Artikel vom 13.04.2011
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