GVO: Unternehmertreffen »Get together«

Ottobrunn · Ottobrunner Schilderwald

Auffallen um jeden Preis? Nur ein Beispiel bunt zusammen gewürfelter Werbeanlagen in Ottobrunn.	Foto: Pierre Kaelin

Auffallen um jeden Preis? Nur ein Beispiel bunt zusammen gewürfelter Werbeanlagen in Ottobrunn. Foto: Pierre Kaelin

Ottobrunn · »Werbung im privaten und öffentlichen Raum« war am 1. März rege diskutiertes Thema beim zweiten »Get together!« des Gewerbeverbandes Ottobrunn (GVO). Nach zahlreichen Anfragen von Geschäftsleuten und der Stellungnahme des GVO zu einem Passus im aktuellen Bebauungsplan »Alte Landstraße«, hatte man Mitglieder und Gemeinde zur Diskussionsrunde geladen.

Unter den Gästen waren auch der Erste Bürgermeister Thomas Loderer, die zweite Bürgermeisterin Monika Modrow-Lange, die Gemeinderatsmitglieder Erika Aulenbach, Georg Weigert, Sabine Vordermaier und Doris Popp sowie der Ordnungsamtsleiter Richard Putz.

Zur Eröffnung stimmte GVO-Vorstand Thomas Fernkorn mit einer Diashow auf die Problematik des wenig harmonischen Bildes von Laden- und Werbeschildern ein und beklagte eine uneinheitliche Genehmigungspraxis. Elmar Feuerabend von Speed Wellness & Sun machte deutlich, wie wichtig gut sichtbare Werbung ist, damit sein Betrieb in einem zurückgesetzten Haus überhaupt gefunden wird. Dies ist vom Ordnungsamt immer wieder abgelehnt und er dadurch benachteiligt worden. Ähnliches berichtete Bäcker Peter Fiegert, für dessen Werbeanlagen es in den Nachbargemeinden nicht so viele Restriktionen gibt.

In einer Fotodokumentation zeigte Daniel Trapani vom Werbeanlagen-Spezialisten Xylo-Wolf an Beispielen, wie attraktive Werbeanlagen das Ortsbild aufwerten können. Bürgermeister Thomas Loderer dankte dem GVO, das Thema angesprochen zu haben, zumal er selbst Handlungsbedarf sieht. Er warnte vor Überregulierung und richtete den Blick auf den südöstlichen Abschnitt der Rosenheimer Landstraße, der auf Hohenbrunner Grund liegt. Gemeindliche Regelungen dürfen Ottobrunner Betrieben keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber Geschäften auf der gegenüberliegenden Straßenseite bescheren.

In der anschließenden Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung öffentlichen Raumes wies Richard Putz auf das Straßen- und Wegegesetz hin, auf dessen Einhaltung die Gemeinde achten muss. Thomas Fernkorn verwies auf die Interessen der Bürger, die sich ein schönes Ortsbild, aber auch eine gute Orientierung wünschen. Einen »Werbe-Wahnsinn« wie im Gewerbegebiet Brunnthal-Nord will für Ottobrunn niemand.

Der Abend endete mit dem breiten Konsens, dass für Ottobrunn eine zeitgemäße Gemeindesatzung erarbeitet werden muss, die die Handhabung von Werbung im Ortsbild klar und einheitlich regelt, zur Verbesserung des Ortsbildes beiträgt und als Leitbild den Unternehmen Hilfestellung für die Gestaltung ihrer Werbeflächen gibt. Stefanie Nytsch

Artikel vom 06.04.2011
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