Ein Thema, das bewegt

Ottobrunn · Räum- und Streupflicht auf Gehwegen

Ottobrunn · Viele Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich bislang an der Umfrage zur Übernahme der Räum- und Streupflicht durch die Gemeinde. Innerhalb von drei Wochen sind 245 Antwortkarten und E-Mails eingegangen. Dabei sprachen sich aktuell 145 Ottobrunner für eine Übernahme aus, 100 Bürger sind dagegen.

Die Zahlen lassen erkennen, dass die Mehrheit eine Übernahme begrüßen würde, sich aber auch 41 Prozent aus verschiedensten Gründen dagegen aussprechen.

Mehrheitliche Zustimmung

  • »Wir befürworten das nachhaltig mit den beschriebenen Argumenten – das schafft Sicherheit und vermeidet Ärger.«
  • »Wir finden diese Initiative sehr gut, gratulieren zur Idee und hoffen auf Durchführung im nächsten Winter.«

So äußerten sich einige Bürger, die Ihre Antwort anonym abgegeben haben.

  • Konrad Stopp antwortete: »Ich halte die Übernahme der Räum- und Streupflicht auf öffentlichen Gehwegen für den einzig erfolgreichen und gangbaren Weg, um diese bei starkem Schneefall benutzbar zu machen; die Erfahrung lehrt, dass die Streupflicht der Anwohner von sehr vielen nicht ernst genommen wird.«
  • »Die Anzahl der Alten und Behinderten wird immer größer, deshalb und aus anderen Gründen wird es für viele Bürger immer schwerer, ihrer Räumpflicht nachzukommen.«, so kommentierte Bernhard Schieber seine Stimme für die Übernahme.
  • Prof. Dr. Dirk Muscat begründet seine Zustimmung so: »Erstens erleichtert dies das Familienleben, wenn beide Elternteile berufstätig sind. Zweitens werden dann endlich auch die »Nicht-Räumer« ausgeschaltet. So gibt es Häuser, wo grundsätzlich nicht geräumt wird. Ermahnen soll da helfen? Hier stimme ich Herrn Bürgermeister Loderer voll und ganz zu: Es wird ein ewiges Streitthema bleiben – oder die Gemeinde nimmt die Sache in die Hand.«
  • Für eine ganze Siedlung sprach Gerhard Draugelates, der Vorsitzende des Vereins Atriumsiedlung. Auf der Jahreshauptversammlung stimmten alle anwesenden Mitglieder für eine Übernahme durch die Gemeinde.

Ablehnung

  • »Ich bin nicht gewillt, die Faulheit der Hausbesitzer noch finanziell zu unterstützen.«
  • »Wer nicht in der Lage ist, selbst zu räumen, soll sich privat Hilfe besorgen.«
  • »Wir arrangieren uns mit Nachbarn.«
  • »Das Problem sind nicht die »Alten«, sondern die Jungen, die nicht bereit sind auch nur einen Handgriff zu machen.«

Mit diesen Argumenten sprachen sich einige Ottobrunner gegen eine Übernahme aus.

  • »Im Winter sind es eisige und schlecht oder gar nicht geräumte Gehwege. Ich verstehe unseren Bürgermeister ganz gut, wenn er keinen Unfrieden will. Aber es ist so wie überall, allen kann man es nicht recht machen. Darum bin ich der Meinung manche Leute müssen einfach überzeugt werden und wenn’s nur in Form einer gebührenpflichtigen Verwarnung ist«, so begründetet Rudolf Bader seine Stimme gegen eine Übernahme.

Ihre Meinung zählt

Möchten Sie uns Ihre Meinung mitteilen, dann übermitteln Sie uns diese per E-Mail meinottobrunn@ottobrunn.de , geben Sie Ihre Anwort an der Rathauspforte ab oder werfen Sie diese am Rathauseingang ein. Vielen Dank.

Weiteres Vorgehen

Ob es zur Übernahme der Räum- und Streupflicht durch die Gemeinde kommt, wird in den nächsten Wochen von der Gemeindeverwaltung geprüft und anschließend dem Gemeinderat vorgelegt. Über die weiteren Schritte werden Sie in »Mein Ottobrunn« informiert. MO

Artikel vom 06.04.2011
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