Thomas Loderer – Erster Bürgermeister

Ottobrunn · Aus dem Rathaus

Thomas Loderer, Erster Bürgermeister

Thomas Loderer, Erster Bürgermeister

Ottobrunn · Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, jetzt, da der Frühling endlich Einzug gehalten hat, wirkt das Thema »Schneeräumen und Streuen« vielleicht etwas de-platziert. Doch nicht nur in der Werbung gilt: Der nächste Winter kommt bestimmt. Die Umfrage zum Thema »Räum- und Streupflicht« in der März-Ausgabe von »Mein Ottobrunn« hat große Resonanz gefunden. Allen, die uns ihre Meinung mitgeteilt haben, ein herzliches Dankeschön!

Während die Mehrheit derer, die geantwortet haben, das vorbereitete Formular zum Ankreuzen nutzte, gingen zum Teil sehr ausführliche Stellungnahmen bei uns ein. Letzteres galt vor allem, wenn es darum ging, die Ablehnung einer Übernahme der Räum- und Streupflicht durch die Gemeinde zu begründen. Klar ist: Bei einem Thema, das die Menschen so stark bewegt wie das Räumen und Streuen unserer Geh- und Radwege und Straßen, wird es der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung nicht allen Recht machen können. Das liegt auch daran, dass bei diesem Thema grundsätzliche und eher pragmatische Argumente aufeinander stoßen.

So sehen die einen in der Erfüllung der Räum- und Streupflicht eine Chance, gut nachbarschaftliche Beziehungen zu pflegen und einer Anonymisierung der Gesellschaft entgegen zu wirken. Außerdem, so ein ebenfalls häufig geäußertes grundsätzliches Argument, würden im Fall der Übernahme der Räum- und Streupflicht durch die Gemeinde bei Umlegung der Kosten auf alle Haus- und Grundstücksbesitzer »mal wieder« diejenigen bestraft, die sich an die Regeln halten. Auf der anderen Seite weisen viele Bürger darauf hin, dass es für Berufstätige, sobald sie außer Haus sind, gar nicht mehr möglich ist, zu räumen und zu streuen, wenn es tagsüber schneit. Verkompliziert wird das Thema auf der praktischen Ebene auch dadurch, dass die Räum- und Streupflicht in zahlreichen Fällen auf Hausverwaltungen oder Hausmeisterdienste übertragen ist, die ohnehin zu bezahlen sind. Wenn dann noch die Grundsteuer erhöht wird, dann muss ich ja doppelt zahlen, so das Argument.

In diesem Zusammenhang sei der folgende praktische Hinweise angebracht: Wenn die Gemeinde das Räumen und Streuen komplett in die eigene Zuständigkeit übernehmen würde, würde sie sich dazu selbstverständlich privater Anbieter bedienen und den Winterdienst dezentral organisieren. Nur so könnte überhaupt sichergestellt werden, dass bei plötzlichem und starkem Schneefall die Aufgabe zuverlässig und schnell erledigt wird. Mehr zu den Ergebnissen der Umfrage lesen Sie hier. Unerfreulich, um nicht zu sagen ärgerlich empfinde ich – nicht nur beim Thema Schneeräumen – anonyme Schreiben, da keine Rückfragen möglich sind, die für die Klärung eines Sachverhalts oft nötig sind. Wer seine Meinung äußert, sollte auch Namen und Kontaktdaten nennen.

Im Februar hat der Gemeinderat den Haushalt für das Jahr 2011 sowie die Mittelfristige Finanzplanung bis 2014 verabschiedet. Hier finden Sie ausführlichere Informationen dazu.

Viel Spaß beim Lesen sowie gesegnete Osterfeiertage wünscht Ihnen Thomas Loderer, Erster Bürgermeister

Artikel vom 06.04.2011
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