Gemeinderat lehnt Antrag aus der Frühlingsstraße ab

Sauerlach · Einbahnregelung für keinen

Sauerlach · Fast so vorhersagbar wie der Wechsel der Jahreszeiten trugen die Anwohner des Jahreszeitenviertels auch in diesem Jahr ihren Ärger über die Verkehrsbelastung ihrer Straßen der Gemeinde vor. Diesmal sind es die Anwohner der Frühlingsstraße die der Bürgermeisterin eine Unterschriftenliste zur Umwandlung ihrer Straße in eine Einbahnstraße zukommen ließen.

Die Straße, die von ortskundigen Autofahrern gerne zur Umfahrung der ampelgeregelten Hauptkreuzung genutzt wird, soll durch die Einbahnregelung vom Verkehr entlastet werden, so die Hoffnung der Anlieger. Zwar wurde die Frühlingsstraße schon in der Vergangenheit regelmäßig als willkommener Schleichweg genutzt, doch hat dieser Umstand durch den Bau von gut 40 neuen Häusern entlang der Herbststraße und des Wiesenrings, sowie durch die generell gestiegene Verkehrsbelastung, eine neue Dimension erhalten.

Durch zahlreiche Anwohnerbeschwerden aufgeschreckt, hatte sich der Gemeinderat in den vergangenen Jahren deshalb schon mehrmals bemüht, eine für die Anwohner zufriedenstellende Lösung zu finden. So wurden zum Beispiel die Straßen des gesamten Viertels als Anliegerstraßen gewidmet, zudem wurde ein Durchfahrtsverbot für aus dem benachbarten Gewerbegebiet kommende Lastkraftwagen erteilt.

Bereits im Jahr 2004 befasste sich der Gemeinderat zudem mit einem Antrag der Anwohner der Herbststraße auf eine Einbahnregelung in ihrer Straße. Einem Ansinnen, dem die Anlieger der Frühlingsstraße im übrigen heftig widersprochen hatten. Nach längeren Beratungen wurde dieser Antrag letztlich bereits 2004 vom Gemeinderat abgelehnt. Denn eine Einbahnregelung in einer der Straßen, würde zwangsläufig das Verkehrsaufkommen in den anderen Straßen des Viertels erhöhen, lautete damals die Begründung.

Nun stehen die Vorzeichen anders herum: Denn eine Einbahnregelung in der Frühlingsstraße würde nach Ansicht des Bauausschusses den Verkehr in die Herbst- und Winterstraße verlagern. »Das Verkehrsproblem wird dadurch nicht gelöst, sondern nur verlagert«, begründete Margit Brunnhuber (CSU) ihre ablehnende Haltung. Kreisende Anwohner würden zudem den Verkehr sogar noch erhöhen, fand auch Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV). Ohnehin sei ein großer Teil des Verkehrs hausgemacht, denn bei 40 neuen Häusern gäbe es nun einmal 80 neue Autos, so Bogner.

Grundsätzlicher Widerstand kam seitens Martin Fesl (UBV) und Josef Ücker (CSU). »Wenn wir das schon mal abgelehnt haben, brauchen wir das jetzt nicht noch einmal machen«, winkte Fesl ab und auch Ücker fand: »Wir können die Regelungen doch nicht alle paar Jahre wieder umschmeißen«. Ohnehin sei dort ja nun schon eine Anliegerstraße, ein Umstand der jetzt schon den Sauerlachern nur schwer zu vermitteln sei, erinnerten Peter Frimmer (UBV) und Margit Brunnhuber.

Fürs erste jedenfalls wird es bei der derzeitigen Regelung bleiben. Lediglich die Aufstellung mobiler Verkehrsberuhigungsmaßnahmen soll auf Anregung von Robert Lechner (CSU) in nächster Zeit von der Verwaltung geprüft werden.

Andrea Pietsch

Artikel vom 06.04.2011
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