Hilfsring leistet schnelle und unbürokratische Unterstützung

Brunnthal · Für den Nächsten da

Christine Ettmüller (2. v. l.) und ihr Team des Hilfsrings leisten unbürokratische und schnelle Hilfe für Bürger in Brunnthal.	Foto: Schunk

Christine Ettmüller (2. v. l.) und ihr Team des Hilfsrings leisten unbürokratische und schnelle Hilfe für Bürger in Brunnthal. Foto: Schunk

Brunnthal · Was im Frühjahr 2007 mit der spontanen Unterstützung eines Dorfbewohners nach einer Augenoperation begann, hat sich längst zu einer festen Größe in der Gemeinde entwickelt: Der »Soziale Hilfsring Brunnthal« (SHB) leistet auf dem kurzen Weg schnell und unbürokratisch persönliche Nachbarschaftshilfe von Mensch zu Mensch.

Wer Hilfe braucht, kommt einfach zur nächsten Sprechstunde ins Pfarrheim in der Englwartinger Straße 8 am Montag, 11. April, von 10 bis 11 Uhr. »Man möchte einfach etwas geben«, sagt Monika Adam. Die 58-Jährige bildet gemeinsam mit ­Edda Mayer das so genannte Leitungsteam um die unermüdlich engagierte Hilfsring-Gründerin Christine Ettmüller.

Die pensionierte Hauptschulrektorin ist vor vier Jahren nicht zuletzt aufgrund persönlicher Erfahrungen und angeregt durch einen hilfsbedürftigen Nachbarn auf die Idee gekommen, den Hilfsring aus der Taufe zu heben. Kein Verein, sondern eine unbürokratische Initiative von Nachbarn für Nachbarn war ihr Ansinnen bei der Gründung des Hilfsrings. Auch wenn in Brunnthal noch das Gemeinwesen lebendig und die Anonymität der Großstadt weit weg ist, die Nachbarn also nach den Nachbarn schauen: Die Hilfe im Notfall, welche der Hilfsring leistet, wird gut und gerne angenommen. Zwischen 180 bis 200 Mal im Jahr ist das rund zehnköpfige Team im Einsatz. Dabei ist die Bandbreite der Hilfestellungen ausgesprochen bunt und vielfältig.

»Wenn die Mutter im Krankenhaus ist, holen wir die Kinder von der Schule, hat sich wer ein Bein gebrochen, bekommt er Unterstützung im Haushalt«, zählt Monika Adam einige Beispiele auf. Einkäufe für ältere Menschen, die alleine nicht mehr ihre Einkäufe tragen können, gehören natürlich auch zum Hilfsprogramm. Und dank einer Heimköchin kann der SBH sogar für warme Mahlzeiten sorgen. Seit neuestem hilft er auch bei Internetrecherchen. Doch die Hilfe geht noch viel weiter. »Wir machen bei Älteren und Kranken auch Hausbesuche«, berichtet Christine Ettmüller. Besuche machen die Damen und der bislang einzige Herr im Hilfsring auch in Altenheimen. Derzeit werde aber des akuten Bedarfs wegen die Beaufsichtigung von Kindern besonders groß geschrieben. Grundsätzlich ist die Hilfe kostenfrei. »Wer nichts zahlen kann, zahlt nichts«, sagt Christine Ettmüller. Dass die Menschen bei ihr und ihren Mitstreiterinnen immer ein offenes Ohr finden, auch mal ihre Sorgen abladen können, ist für sie selbstverständlich.

Wer sich für die rein ehrenamtliche Arbeit jedoch mit einer Spende bedanken möchte, wird natürlich nicht negativ beschieden. Das Tüpfelchen auf dem i der nachbarschaftlichen Hilfe schließlich sind die Sprechstunden des Hilfsrings, dessen unermüdlicher Einsatz übrigens auch im Rathaus jede Menge Anerkennung findet. Dort, im Rathaus findet auch eine der beiden monatlichen Sprechstunden – gemeinsam mit einer Beraterin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes – statt. In der Sprechstunde, die immer am dritten Montag im Monat von 11 bis 12 Uhr stattfinden, erfahren Hilfesuchende auch, wo sie über die »reine Nachbarschaftshilfe für Notfälle« des SHB professionelle Unterstützung anfragen können.

Dank einer hauptberuflich in diesem Bereich arbeitenden Helferin kann der Hilfsring übrigens sogar Hilfestellung bei Anträgen und beim Ausfüllen von Formularen anbieten. Ka

Artikel vom 05.04.2011
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