Moosach · Neues P+R nicht für alle

Die fehlende technische Abnahme eines Brandschutztores macht den Moosachern das Leben schwer. Foto: Wally Schmidt

Moosach · Gut drei Monate nach Eröffnung der U 3 zum Bahnhof Moosach und Inbetriebnahme der angrenzenden P+R-Anlage am Memminger Platz ist in dem unterirdischen Autosilo nur das erste Untergeschoss zu benützen – das zweite ist gesperrt. Damit sei die neue Tiefgarage derzeit nicht behindertengerecht zugänglich, monierte Bezirksrat Gerhard Wimmer (SPD) im Moosacher Bezirksausschuss.

Denn Fahrgäste, die mit dem Auto die neue Verkehrsdrehscheibe im Münchner Nordwesten ansteuern und ihren Pkw im ersten Untergeschoss der kostenpflichtigen Park-and-Ride-Anlage (die Tagesgebühr beträgt einen Euro) abstellen, müssen von dort aus 16 Stufen überwinden. Dann sind sie im Zwischengeschoss des neuen U-Bahnhofs. Vom zweiten Untergeschoss aus wäre der Zutritt hingegen ebenerdig möglich, sprich ohne jegliche Barriere. Rollstuhlfahrer und stark gehbehinderte Menschen könnten also derzeit die P+R-Anlage nicht benützen, kritisierte Wimmer. Und Mütter mit Kinderwagen täten sich schwer, weil sie diesen die Treppe zum U-Bahnhof hinuntertragen müssten – und bei der Rückkunft wieder hinauf. Am Eingang vom U-Bahnhof zur P+R-Anlage hängt an der Glastüre ein Zettel mit folgender Aufschrift: »Sehr geehrte P+R-Kunden, das zweite Untergeschoss muss aufgrund von baulichen Abschlussarbeiten noch geschlossen bleiben. Ihr P+R-Team.

Doch da unten herrscht nicht nur gähnende Leere, sondern auch Totenstille. Weit und breit ist kein Bauarbeiter oder Monteur zu sehen. Das will man im Moosacher Bezirksausschuss nicht länger hinnehmen. Das Stadtteilgremium forderte die P+R Park-and-Ride GmbH auf, Abhilfe zu schaffen. Bei der Gesellschaft erklärte man auf Nachfrage den Fall so: An der Zufahrt gebe es aus Sicherheitsgründen zwischen dem ersten und zweiten Untergeschoss ein Brandschutztor, erläuterte Mitarbeiter Manfred Zehetbauer von der P+R-Gesellschaft.

Doch die technische Abnahme für dieses Tor sei bislang noch nicht erfolgt – wann dies geschehe, stehe derzeit noch nicht fest. Bis zu diesem Zeitpunkt müsse das zweite Untergeschoss der P+R-Anlage aus Sicherheitsgründen gesperrt bleiben. Bauarbeiten im eigentlichen Sinne gebe es dort also gar nicht, so Zehetbauer. Wally Schmidt

Artikel vom 30.03.2011
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