»Altersgerechts Umbauen für Jung und Alt«

Moosach · Siedlervereinigung lädt ein

Auch »Jüngere« sollen rechtzeitig dazu animiert werden an einen Umbau zu denken.	Foto: Sofia Delgado

Auch »Jüngere« sollen rechtzeitig dazu animiert werden an einen Umbau zu denken. Foto: Sofia Delgado

Moosach · Die Siedlervereinigung Moosach Eigenheim e.V. lädt im Rahmen der Mitgliederversammlung am Mittwoch, den 6. April, ab 19 Uhr zu einem Vortrag im Gemeindesaal der Kirche St. Mauritius in der Hugo-Troendlestraße ein. Auch Nichtmitglieder sind gerne willkommen. Wie der Name des Vortrags »Altersgerechtes Umbauen für Jung und Alt« bereits verrät, betrifft das Thema nicht nur die älteren Mitbürger.

»Es geht generell darum, wie man Hindernisse im Wohnraum möglichst vermeiden und den Komfort des Wohnens dadurch steigern kann«, bringt es Kristin Ponatowski von der Beratungsstelle Wohnen des Vereins Stadtteilarbeit e.V. auf den Punkt. Schließlich bilden Schwellen am Boden oder Stufen auch für junge Mütter mit Kinderwägen bereits ein großes Hindernis. Zusammen mit ihrer Kollegin Monika Schmelzer wird sie den Vortrag leiten und anhand eines Hausrundgangs in Bildern die häufigsten Problemlagen vorstellen und Lösungen aufzeigen. Die erfahrenen Beraterinnen wissen, dass nicht immer gleich große Umbauten nötig sind. Auch kleine Maßnahmen wie Schwellenkeile können schon sehr hilfreich sein. Mit dem Förderprogramm »Altersgerecht Umbauen« der KfW Bankengruppe (Kreditanstalt für Wiederaufbau) unterstützt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Eigentümer, Vermieter und Mieter dabei, rechtzeitig bauliche Vorsorge zu treffen, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Seit dem 1. Mai 2010 stehen dafür neben zinsverbilligten Darlehen auch Zuschüsse vor allem für selbstnutzende Eigentümer zur Verfügung. Das neue Programm von der Bundesregierung hat einen erweiterten Fokus, denn »es gibt viel zu wenig barrierefreien Wohnraum in Deutschland«, so der Leiter der Beratungsstelle Wohnen Bernhard Reindl.

Neu im Programm ist die Möglichkeit, unabhängig von gesundheitlichen Einschränkungen, des sozialen Status oder Alter in den Genuss der Fördermöglichkeiten zu kommen. So sollen auch Jüngere animiert werden, rechtzeitig an einen Umbau zu denken. »Der Fokus liegt dabei auf präventive Maßnahmen« sagt Reindl. Im Rahmen des Förderprogramms gehört München zu einem von insgesamt 20 bundesweiten Modellvorhaben zum Thema »Altersgerecht Umbauen«. Für Münchner Bürgerinnen und Bürger besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Hausbesuchs und einer Erstberatung vor Ort. Dies wird zunehmend in Anspruch genommen, denn wie Schmelzer weiß »ist das Interesse an diesem Thema bei der Bevölkerung in den letzten Jahren gestiegen. Der Wunsch nach Selbstbestimmung und Selbstständigkeit im Alter tritt immer stärker in den Vordergrund.« Erkenntnisse, die während der Projektlaufzeit bis 2012 gewonnen werden, sollen in die Beratungstätigkeit einfließen. Sofia Delgado

Artikel vom 28.03.2011
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