Öffentliche Schmuckstücke: Spurensuche per Rad in Bogenhausen

Bogenhausen · Wotan, Diana und Nashörner

200 Jahre alt ist der Grenzstein in Oberföhring. Foto: Verein

200 Jahre alt ist der Grenzstein in Oberföhring. Foto: Verein

Bogenhausen · Der Stadtbezirk Bogenhausen ist, abgesehen vom Bereich der Prinzregentenstraße vom Friedensengel bis zum Prinzregentenplatz, und im Gegensatz zu seinen Nachbarn Haidhausen oder Schwabing arm an großzügig gestalteten öffentlichen Räumen mit Brunnen oder Skulpturen.

Umso mehr möchte der Verein Nordostkultur auf einer Radltour durch den Stadtteil aufzeigen, was es an „Schmuckstücken“ an Straßen, auf Plätzen, an Häusern, in Parks und Gärten gibt und über das wer, von wem, wofür, über die Künstler und die Ideen informieren und die Augen öffnen. Vielleicht gibt es ja noch verborgene Objekte in privaten Gärten, die erwähnenswert wären? Der Verein ist für alle Informationen dankbar. Die Radltour zu Denkmälern, Skulpturen und Bildwerken im Stadtbezirk Bogenhausen findet am Freitag, 8. April, statt, 16 bis 18 Uhr. Der stilisierte Baum des Bogenhausener Bildhauers Roland Friedrichsen vor dem Cosimabad ist der Treffpunkt der Radltour: Englschalkinger Straße/Ecke Cosimastraße. Für die Tour mit Karin Bernst und Gisela Scola muss man sich nicht anmelden, sie kostet 3 Euro (Mitglieder sind kostenfrei).

Im nahem Odinhain beim Schlösselgarten verbirgt sich der verwitterte Rest des einstmals imposanten Göttervaters Wotan aus dem 19. Jahrhundert. Rund um den Rosenkavalierplatz im Arabellapark finden sich Brunnen und Hügel zum Spielen, Vögel, Nashörner, ein großer behäbiger liegender Löwe, alles künstlerische Attribute der Bebauung in den vergangenen vier Jahrzehnten. In der Parkstadt Bogenhausen, am Böhmerwaldplatz, am Shakespeareplatz und Galileiplatz gibt es Skulpturen und Denkmäler, die meist in der Zeit der Bebauung der Wohngebiete entstanden sind. Über ihre Bedeutung, die Künstler, vielleicht auch die Stifter, soll berichtet werden.

Die Tour führt weiter ins alte Dorf Bogenhausen durch die Möhlstraße und Maria-Theresia-Straße, vorbei an der alten Georgskirche hinunter in den Herzogpark. Hier begrüßt am ehemaligen Eingang in das neue Wohngebiet vor 100 Jahren der Dianabrunnen am Kufsteiner Platz die großbürgerlichen Bewohner. Am Ende der Mauerkircherstraße in Oberföhring finden sich etliche Beispiele künstlerischen Schaffens aus den letzten Jahrzehnten, unter anderen auch eines des in Oberföhring beheimateten Bildhauers Nida-Rümelin. Enden soll die Rundfahrt im oberen alten Dorf Oberföhring, wo ein Grenzstein an die Zeit des Herzogtums Bayern vor mehr als 200 Jahren erinnert.

Artikel vom 24.03.2011
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