Satte Mehreinnahmen für den Gemeindesäckel

Holzkirchen · Solider Haushalt verabschiedet

Holzkirchen · Weitgehend optimistisch können die Holzkirchner in die Zukunft sehen: Die Haushaltslage der Gemeinde stellt sich nach Vorlage des Haushaltsplans bei der Sitzung des Hauptausschusses am 15. März durchaus erfreulich dar.

Bei einem Gesamtvolumen von rund 35,5 Millionen Euro und Einnahmen des Verwaltungshaushaltes von über 28,8 Millionen Euro habe die Gemeinde eine Zuführung zum Vermögenshaushalt von immerhin 2,7 Millionen Euro geplant, berichtete Kämmerer Josef Krause den Räten.

Damit bleibt Holzkirchen bezüglich seiner Rücklagen weiterhin sehr gut aufgestellt. Von den zu Jahresbeginn über 12 Millionen Euro sollen nur etwa 600.000 Euro entnommen werden, so dass die Gemeinde mit einem Rücklagenkonto von über 11 Millionen Euro das Jahr beschließen will. Vor allem eine unerwartete Gewerbesteuernachzahlung füllte die Kasse der Gemeinde, berichtete der Kämmerer. Die freie Finanzspanne – also die Summe die für Investitionen und Rücklagenbildung eingesetzt werden kann – beträgt in 2011 rund 2,2 Millionen Euro. Die Gemeinde muss deshalb mittelfristig keine neuen Schulden aufnehmen, sondern kann trotz der zahlreichen geplanten Projekte in den nächsten Jahren sogar allmählich ihren Schuldenstand von derzeit 14,5 Millionen Euro reduzieren.

Als Haupteinnahmen des Verwaltungshaushaltes nannte Krause dabei die Gewerbesteuer mit 9,7 Millionen Euro und die Einkommensteuer mit 8,2 Millionen Euro. Diese recht ansehnlichen Zahlen seien aber durchaus mit Vorsicht zu genießen.

Denn die Einnahmen aus der Gewerbesteuer stammen zu 66,4 Prozent aus nur zwei Betrieben, wohingegen 1.531 der 1.905, also über 80 Prozent der in Holzkirchen gemeldeten Gewerbebetriebe, gar keine Gewerbesteuer zahlen. »Das ist beängstigend«, fand Bürgermeister Josef Höß (CSU), aber »wir arbeiten daran, dass es anders wird«, ergänzte ihn Herbert Gegenfurtner (CSU). Bei den Ausgaben aus dem Verwaltungshaushalt macht die Kreisumlage mit über 8,8 Millionen Euro wieder den größten Batzen aus. Damit fällt sie zwar etwas geringer aus als im letzten Jahr, wird sich dafür aber »in den nächsten Jahren gewaltig nach oben verändern«, warnte der Kämmerer. Holzkirchen dürfte damit seine Position als »der weitaus größte Umlagenzahler« weiter zementieren. Angesichts der Ausführungen des Kämmerers zeigten sich die meisten Mitglieder des Hauptausschusses zufrieden und stimmten mit 8:2 Stimmen dafür, dem Gemeinderat die Zustimmung zum vorgelegten Haushaltsplan zu empfehlen.

Lediglich die beiden Mitglieder der Freien Wähler Gemeinschaft (FWG) lehnten den vorgelegten Entwurf ab. Als Gründe führten sie unter anderem den geplanten Bau einer Tiefgarage nahe des Hallenbades, sowie das Fehlen von Mitteln zur Erstellung eines Sportstättenkonzeptes an.

Andrea Pietsch

Artikel vom 23.03.2011
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