Holzkirchner-Tafel hat noch Kapazitäten frei

Holzkirchen · Neue Nutzer sind herzlich willkommen

Horst Betram verteilt jede Woche Jetons an die Nutzer der Holzkirchner-Tafel. (Oben). Die fleißigen Helfer der Tafel sorgen dafür, dass die gespendenten Lebensmittel an den Mann kommen. Fotos (2): hw

Horst Betram verteilt jede Woche Jetons an die Nutzer der Holzkirchner-Tafel. (Oben). Die fleißigen Helfer der Tafel sorgen dafür, dass die gespendenten Lebensmittel an den Mann kommen. Fotos (2): hw

Holzkirchen · Schon gut zwei Stunden bevor die Verteilung der gespendeten Lebensmittel überhaupt beginnt, finden sich schon die ersten Bezieher in der Frühlingsstraße 6 in Holzkirchen ein. Derzeit bedient die Holzkirchner-Tafel rund 40 Bezieher.

Mit deren Angehörigen werden rund 75 Personen jede Woche von den rund 30 Helfern versorgt, erklärt der Vorsitzende der Holzkirchner-Tafel Horst Bertram. Lange bevor die Berechtigten aus dem meist umfangreichen Angebot an Lebensmitteln auswählen dürfen, sind die Helfer schon aktiv, gilt es doch die Lebensmittel aus zehn Supermärkten und acht Einzelgeschäften vor Ort und Umgebung abzuholen, sie in die Frühlingsstraße zu bringen und sie dort zu sortieren.

Zu den Beziehern der Tafel gehören rund 14 gehbehinderte Personen, die die Waren von einem der Helfer nachhause gefahren bekommen. »Die Leute freuen sich nicht nur über die Lebensmittel, sondern auch darüber, dass sich mit dem Besuch unserer Helfer eine Gelegenheit zu einem kleinen Plausch bietet«, erklärt Betram, der seinen Ruhestand dazu nutzt, sich für andere zu engagieren. Die Arbeit der Helfer vor Ort erfordert viel Fingerspitzengefühl, denn schließlich falle es keinem der Bezieher leicht, wöchentlich den Gang zur Tafel anzutreten. Ein Eingeständnis sei das schließlich, für seinen Lebensunterhalt nicht selber sorgen zu können. Daher seien alle Helfer besonders bemüht, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der man sich wohl fühlt und falsche Scham ablegen kann. Wer in den Genuss der kostenlosen Lebensmittel kommen möchte, braucht einen Berchtigten-Ausweis in Form eines Sozialausweises oder der Holzkirchen Card.

Die Holzkirchen Card kann man unter anderem im Sozialamt des Holzkirchner Rathauses unter Telefon 08024/642110, im BRK-Kleiderladen in der Münchner Straße 31 unter Telefon 0 80 24/4 70 10 95 oder beim Diakonischen Werk in der Haidstraße 3 unter Telefon 08041/76127339 beziehen. Aber auch Bürger aus Sauerlach und Otterfing, die ihre Bedürftigkeit nachweisen können, sind herzlich eingeladen, das Angebot der Tafel zu nutzen. »Wir wollen noch mehr Menschen mit unserem Angebot erreichen«, betont Bertram.

Auch Bürger aus angrenzenden Gemeinden sind deshalb herzlich willkommen. Damit bei der Verteilung auch alles gerecht zugeht, werden am Beginn jeder Ausgabe Jetons mit verdeckten Nummern von den Beziehern gezogen. Die Nummer auf dem Chip verrät, an welcher Position man drankommt«, erläutert Bertram diese Maßnahme. Dieses Verfahren soll für Gerechtigkeit unter den Beziehern sorgen, sodass auch für die letzten Nutzer noch genügend Waren übrig sind. »Natürlich sind wir kein Supermarkt und haben nicht jede Woche alles im Angebot, aber wir verteilen nur Lebensmittel, die wir auch selber noch essen würden«, betont Bertram. Die Stimmung im Team sei gut, die Arbeit mache Spaß, weil die Menschen vor Ort dankbar und froh über das Angebot seien. »Natürlich können wir nicht alle Wünsche erfüllen und nicht alle Bezieher zufrieden stellen, doch die meisten sind übeerglücklich, dass es uns hier gibt«, fasst Bertram zusammen. Außerdem gibt es auch den Kummerkasten für die Nutzer, wo sie anonym ihre Wünsche, Anregungen aber natürlich auch Lob abgeben können. Wer sich für die Tafel enagieren will, oder Fragen wegen eines Bererchtigtenscheins hat, kann sich an Horst Betram unter der Telefonnummer 0176/38446869 wenden.

H. Woschée

Artikel vom 23.03.2011
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