Oberhaching · Einheit in der Vielfalt

Dekan Mathis Steinbauer (Mitte) und das neue Pfarrerehepaar Irene Geiger-Schaller (l.) und Karsten Schaller (r.). Foto: hol

Oberhaching · Nun ist es offiziell: Das Pfarrerehepaar Irene Geiger-Schaller und Karsten Schaller haben das Pfarramt in der Kirchengemeinde »Zum guten Hirten« in Oberhaching übernommen. Bei einem feierlichen Einführungsgottesdienst wurden beide von der Kirchengemeinde herzlich begrüßt.

In der überfüllten Kirche freute sich Dekan Mathis Steinbauer, das Ehepaar mit allen »Rechten und Pflichten als Seelsorger und Prediger« ins Amt einsetzen zu dürfen. Beide werden sich die Stelle teilen. Dabei gilt das Motto »Einheit in der Vielfalt«. Irene Geiger-Schaller stammt aus München und studierte in Palästina, in München, Heidelberg und den USA. Nach dem Vikariat war sie als Pfarrerin und Studentenseelsorgerin in England und dann in Holzkirchen tätig. Karsten Schaller verbrachte seine Jugend in Weilheim und Peißenberg, wo ihn nicht nur das Pfarrhaus, in dem er aufwuchs, prägte, sondern auch die Jugendarbeit und vor allem die Kirchenmusik. Nach dem Studium und dem Vikariat war er Pfarrer in Tegernsee, Rottach-Egern und Kreuth. Gemeinsam haben sich beide als Ehepaar seit 2003 die Pfarrstelle in Bad Wiessee geteilt. Neben ihren gemeinsamen Vorstellungen für eine offene Kirche und die Ökumene, haben sie auch unterschiedliche Schwerpunkte wie Theater mit Kindern und Kabarett, wo Irene Geiger-Schaller beim Bayerischen Pfarrkabarett »Das weißblaue Beffchen« aktiv ist und Karsten Schaller in der Musik seine große Vorliebe findet.

Wie Dekan Steinbauer betonte, ist jedoch in unserer Welt, die in immer kürzerer Zeit mit Katastrophen konfrontiert wird, auch Ruhe und Hoffnung immer wichtiger. Daher ist auch die Pflege der Spiritualität von großer Bedeutung. Die beiden neuen Pfarrer können ihrer Gemeinde mit Orientierung, Trost und Stärkung auf Grundlage des christlichen Glaubens hierbei helfen. Irene Geiger-Schaller betonte, dass »die Kirche in Oberhaching zwischen Rathaus, Schulen und Sportplätzen einen lebendigen und offenen Platz einnimmt«. Beim anschließenden Empfang freute sich Vertrauensmann Gerd Faber, dass »zwei Pfarrer gewonnen werden konnten und beide sogar die bayerische Staatsbürgerschaft haben«. Im Namen der Kirchengemeinde übergab er eine Schale voll Sand als Symbol für die neue Heimat. »Dies ist für den Sandkasten eurer drei Kinder«, schmunzelte er. Bürgermeister Stefan Schelle betonte, dass die Stelle als Pfarrer eine wichtige Position in einer Gemeinde einnimmt, um Brücken zwischen den Menschen zu bauen. »Ich wünsche den beiden das nötige Maß an Mörtel und Zement, das dafür nötig ist«, meinte er. hol

Artikel vom 21.03.2011
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