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Münchner Notfallseelsorger in Japan
München · Krisenerfahren
Als Notfallseelsorger derzeit in Japan: Diakon Andreas Müller-Cyran aus Bogenhausen. Foto: Erzdiözese
München · Die Erzdiözese München und Freising hat auf Anforderung des Auswärtigen Amtes ihren Diözesanbeauftragten für Notfallseelsorge, den Ständigen Diakon Andreas Müller-Cyran, nach Japan entsandt.
Der in internationalen Einsätzen erfahrene Notfallseelsorger betreut seit 14. März in der deutschen Botschaft in Tokio von der Erdbebenkatastrophe betroffene Staatsangehörige der Bundesrepublik, Urlauber und Deutsche, die dauerhaft in Japan leben. Schätzungen zufolge sind das etwa 5.000, vor allem in den Ballungszentren Tokio, Osaka und Yokohama.
Der gebürtige Bremer Andreas Müller-Cyran (48) leitet die Notfallseelsorge im Erzbistum München und Freising sowie die Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst in Bayern und ist zusätzlich in der Pfarrseelsorge in der Pfarrei St. Lorenz in München-Bogenhausen tätig. Der ausgebildete Rettungsassistent und promovierte Philosoph ist Gründer des ersten deutschen Kriseninterventionsteams in München. Als Pionier der Akutintervention bei traumatischen Situationen trug er entscheidend zur Etablierung und Qualitätssicherung des Kriseninterventionsdienstes in Deutschland bei. Müller-Cyran ist mit dem Kriseninterventionsteam deutschlandweit tätig, unter anderem wurde er nach dem Zugunglück von Eschede oder dem Amoklauf in Erfurt angefordert. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes war Müller-Cyran mehrmals auch im Ausland eingesetzt, beispielsweise am 11. September 2001 in New York, im Dezember 2004 bei der Tsunamikatastrophe in Südostasien oder jüngst bei den Unruhen in Ägypten.
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