30-jähriger Arzt an Leukämie erkrankt

Ebersberg · Spender gesucht

Martin Mitterer, hier mit Freundin Julia, ist an Leukämie erkrankt. Die Kreisklinik Ebersberg sucht nun nach einem geeigneten Stammzellenspender.	Foto: Klinik

Martin Mitterer, hier mit Freundin Julia, ist an Leukämie erkrankt. Die Kreisklinik Ebersberg sucht nun nach einem geeigneten Stammzellenspender. Foto: Klinik

Ebersberg · Am Samstag, 19. März, können Freiwillige in der Kreisklinik Ebersberg zwischen 11 und 16 Uhr Stammzellen spenden. Martin Mitterer (30), Assistenzarzt in der Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie des Krankenhauses, benötigt dringend Hilfe: Er ist im Januar an Leukämie erkrankt und seine einzige Überlebenschance liegt in einer baldigen Knochenmark- oder Stammzellspende.

Jedem, der zur Spende bereit ist, wird zunächst nur ein wenig Blut abgenommen. Die Spender sollten zwischen 18 und 45 Jahre alt sein und nach Möglichkeit ihr Krankenkassenkärtchen mitbringen, damit die Adresse automatisch gelesen werden kann. „Als wir die Nachricht erhielten, haben wir sofort unsere volle Unterstützung zugesagt“, so Geschäftsführer Stefan Huber und lud mit den Schirmherren Landrat Gottlieb Fauth und Chefarzt Hans Schneider sowie der Stiftung Arbeitskreis Knochenmarkspende Bayern zur großen Typisierungsaktion in die Kreisklinik Ebersberg ein.

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Bei einer ersten Suchaktion in Inzell, der Heimat von Familie Mitterer, wurden Ende Februar 736 neue potentielle Spender aufgenommen. Aber noch muss Martin Mitterer warten. „Ich lass’ mich nicht unterkriegen“, sagte er am Donnerstag in einem Interview. Seine langjährige Freundin Julia, seine Familie, Freunde und Kollegen stehen fest an seiner Seite. Es sei bereits eine einzigartige Welle der Verbundenheit für Martin entstanden, teilt Sigrid Iding mit, die die Aktion in der Kreisklinik koordiniert. „Seit wir den Termin für die Stammzelltypisierung bekannt gegeben haben, gibt es täglich Anfragen von Kollegen und Bürgern, die helfen wollen. Martin weiß das, und es ist ihm eine große Unterstützung.“ Nahezu 100 Mitarbeitende der Kreisklinik Ebersberg haben sich bereit erklärt, unentgeltlich die Aktion vorzubereiten und durchzuführen. Hinzu kommen Freiwillige aus niedergelassenen Praxen und sogar aus anderen Krankenhäusern. Damit beim und nach dem Blutabnehmen niemand schwächeln muss, backen Mitarbeiter und deren Verwandte eine Menge Kuchen, die am Samstag mit der Bitte um eine Spende angeboten werden. Gewerbetreibende haben aktive Unterstützung zugesagt und stellen Getränke, Obst und herzhafte Brotzeiten zur Verfügung.

Die Spenden sowie der Erlös aus einer für zirka 15 Uhr geplanten Benefiz-Bilderversteigerung sollen die Typisierungsaktion finanzieren helfen. Denn jede Blutuntersuchung kostet 40 Euro. Leider werden die Kosten nicht von den Krankenkassen übernommen, so dass die Organisatoren auf Spenden angewiesen sind.

Die Kontoverbindung für Spenden lautet: Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern, BLZ 70 25 01 50, Kto. 22 39 45 71, Kennwort „Martin Mitterer“. Die Stiftung stellt auf Wunsch Spendenquittungen aus (dazu bei der Überweisung Namen und Adresse angeben). Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.knochenmarkspende.de und www.klinik-ebe.de.

Artikel vom 17.03.2011
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