Ausstellung in der Johanneskirche

Kirchseeon · „So lange er leidet“

Kirchseeon · Durch ihre kritische, reflektierende Kunst wurde Beate Passow aus München international bekannt. In ihren fotografischen Werkserien und Installationen befasst sie sich mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Phänomenen und Themenspektren.

Ihr Blick richtet sich dabei auf Beschädigungen, Verluste und Defizite der menschlichen Existenz. In die Werkreihe ihrer „Gesammelten Verluste“ gehört die aus neun Leuchtkästen bestehende Installation „As long as he suffers there is hope“ – „So lange er leidet, gibt es Hoffnung“: Fotos von berühmten Kreuzigungsbildern der Kunstgeschichte – von Mathias Grünewald über Lucas Cranach d. Ä. (s. Foto, Original in der Münchner Alten Pinakothek) bis hin zu Salvador Dali – hat Beate Passow digital bearbeitet und die Figur des Gekreuzigten jeweils entfernt. Das Kreuz, das Symbol der Christenheit, ist leer und weist auf ein Vakuum der abendländischen Zivilisation hin. Es entsteht eine schmerzhafte Lücke im Kopf des Betrachters.

Die Ausstellung läuft von Sonntag, 20. März, bis Montag, 25. April. Die Öffnungszeiten sind sonntags, 10 bis 12 Uhr oder nach Vereinbarung mit Pfarrer Hartmut Thumser, Telelefon 0 81 24/ 90 95 20.

Artikel vom 10.03.2011
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