AWO Nachbarschaftshilfe feiert 5-jähriges Bestehen

Ottobrunn · Helene Nestler blickt stolz zurück

Das Verwaltungsteam der NBH: (v.l.) Christa Baron, Barbara Stahl, Helene Nestler, Monika Geiselbrechtinger und Kerstin Domabyl. (Es fehlt Cornelia Scharnagl). Foto: privat

Das Verwaltungsteam der NBH: (v.l.) Christa Baron, Barbara Stahl, Helene Nestler, Monika Geiselbrechtinger und Kerstin Domabyl. (Es fehlt Cornelia Scharnagl). Foto: privat

Ottobrunn · Seit nunmehr fünf Jahren setzt sich die Nachbarschaftshilfe (NBH) des AWO Ortsverbandes Ottobrunn, Hohenbrunn e.V. für bedürftige Menschen ein. Zu diesem Anlass interviewte Mein Ottobrunn die Ortsvereinsvorsitzende Helene Nestler.

Wie ist die AWO Nachbarschaftshilfe entstanden, was sind ihre Ziele?

Die NBH startete zunächst als Pilotprojekt. Bereits von Beginn an haben wir festgestellt, dass die Angebote der NBH eine Art Lücke zwischen den bestehenden Einrichtungen füllt – so dass sie für andere Einrichtungen keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung darstellt. Seit Bestehen der NBH leistet das fleißige Team, das aktuell 52 Mitarbeiter umfasst, zwischen vier- und fünftausend Arbeitsstunden im Jahr – eine enorme Leistung. Wenn Menschen plötzlich in eine Notlage geraten, ist schnelle Hilfe gefragt.

Die NBH will möglichst flexibel und unbürokratisch, mit Herz und Verstand anpacken, wo dringend Unterstützung gebraucht wird. So liegt unser Aufgabenschwerpunkt in der Betreuung von Senioren. Neben Sprechzeiten im Büro, besuchen wir die Personen auch gern zu Hause oder im Heim. Wir unterstützen die Hilfsbedürftigen beim Einkaufen, Kochen oder bei Behördengängen, lesen ihnen vor oder hören ihnen einfach zu, um ihren Alltag ein wenig schöner zu gestalten und zu erleichtern. Zudem betreuen wir auch Familien. Neben Sachspenden und finanzieller Unterstützung, ist »Zeit« das wichtigste Gut, dass wir den Menschen geben.

Welche Projekte sind aus der NBH entstanden?

Nahezu seit Bestehen der NBH gibt es den »Treffpunkt Auszeit« und das Projekt »Gute Geister«. Der zunehmenden Vereinsamung älterer Menschen entgegenzuwirken, diesem Ziel hat sich das Team des »Treffpunktes Auszeit« verschrieben. Interessierte sind zum nächsten Treffen am Sonntag, den 20. März herzlich eingeladen.

Hinter den »Guten Geistern« verbirgt sich ein sehr gut funktionierendes Netzwerk mit ungefähr 70 Beteiligten, die schnell handeln, wenn Menschen Hilfe in Form von Sachspenden benötigen. Im Jahr 2008 ist unsere »Klawotte« entstanden, dabei ist von der Idee bis zur Eröffnung lediglich ein halbes Jahr vergangen. Zu verdanken habe ich die schnelle Umsetzung natürlich vielen engagierten Menschen in Ottobrunn und den Nachbargemeinden. Während der letzten fünf Jahre haben wir nicht nur viel Unterstützung von Bürgern erhalten, auch die Verwaltung der Gemeinden Ottobrunn, Neubiberg und Hohenbrunn haben immer hinter uns gestanden und uns unterstützt.

Was wurde in den fünf Jahren erreicht?

Ich denke, dass mein Team und ich auf die letzten fünf Jahre zufrieden und auch mit etwas Stolz zurückblicken können. Wir konnten vielen bedürftigen und vereinsamten Menschen Freude schenken und ihre Bedürftigkeit und ihr Leid ein wenig mildern.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich bin mit dem bisher Geleisteten zufrieden und wenn es uns gelingt, diesen Standard zu halten, würde mich das sehr freuen. In naher Zukunft ist die Umsetzung des Projektes »individuelle Patenschaften« geplant. Bedürftige Kinder erhalten dabei einen Paten mit dem Sie in regelmäßigen Abständen etwas unternehmen. Dabei sollen die Interessen, Talente oder Bedürfnisse der Kinder herausgestellt werden, um sie zu fördern bzw. zu unterstützen. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei allen Helfern bedanken. Ohne sie alle wäre das alles nicht möglich gewesen.

MO

Artikel vom 09.03.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...