Frauen, Musik und ein Pianist zwischen den Fronten

Holzkirchen · »Das Orchester« im Komödchen

Holzkirchen · Ein zweitklassiges Kammerorchester – unter der Leitung der gestrengen Madame Hortense am Kontrabass. Sechs Damen und ein Herr, die ihr Talent an ein uninteressiertes Kurhauspublikum zu vergeuden glauben: Kunstliebhaberin Patricia, erste Geige, die ihre ­Karrierepläne der Pflege ihrer kranken Mutter opfert. Pamela, zweite Geige, die ­ihre Tochter weggegeben hat um ein ausschweifendes Leben in Saus und Braus zu führen.

Die Bratschistin Ermeline, die siegesbewusst von den Triumphen über ihren Mann berichtet. Leona, Klarinette und Querflöte, die als einziges Orchestermitglied einen halbwegs normalen Eindruck macht. Schließlich die Cellistin Susanne, die sich sehnsüchtig einer Liaison mit dem Pianisten Léon hingegeben hat. Der jedoch will sich nicht von seiner kranken Frau trennen, ebenso wenig, wie er sich der Avancen der Orchesterchefin Madame Hortense erwehren kann. Anouilh lässt in diesem Stück mit boshaftem Witz seine Figuren während eines Konzertnachmittags über Erreichtes und nicht Erreichtes reflektieren und entlarvt im dramatischen Höhepunkt schonungslos ihr Scheitern. Regisseur Christian Hort hat sich mit »Das Orchester« ein Theaterstück herausgesucht, das Drama und Komödie zugleich ist.

Die Premiere war am 1. April, weitere Vorstellungen folgen am 15. und 16. April. Karten gibt es im Kulturbüro, unter www.Kultur-im-Oberbraeu.de oder unter Tel. 0 80 24/27 85 05. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro.

Artikel vom 09.03.2011
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