CSU-Veranstaltungsreihe: »Alter anders denken«

Neubiberg · Vergnügt alt werden

Machen sich gemeinsam stark für »Alter anders denken«: Thomas Pardeller, Evamaria Brehm, Stephan Zeller und Udo Kesselring (v. l.). 	Foto: Ka

Machen sich gemeinsam stark für »Alter anders denken«: Thomas Pardeller, Evamaria Brehm, Stephan Zeller und Udo Kesselring (v. l.). Foto: Ka

Neubiberg · »Seht das Älterwerden als Chance und nicht als Verlust«, sagt Evamaria Brehm. Sie veranstaltet gemeinsam mit der CSU Neubiberg die Reihe »Alter anders denken«. Diese lädt zu einem neuen Blickwinkel auf den letzten Lebensabschnitt ein. Wie bunt und vielfältig er aktiv gestaltet werden kann, darüber werden renommierte Gäste der Reihe wie Bremens Bürgermeister a.D. Henning Scherf beredt Auskunft geben.

Es passt wunderbar, dass Scherf zum Auftakt der Reihe am Mittwoch, 16. März, in der Corneliuskirche aus seinem Buch »Grau ist bunt – was im Alter möglich ist« lesen wird. Denn genau darum geht es bei der Veranstaltungsreihe. Älter zu werden, ist heute ganz anders als noch in der Generation zuvor, Klischees und Vorurteile sind so zumeist wenig zeitgemäß wie graue Zöpfe. Wie geht die Gesellschaft also mit dem demographischen Wandel um? Wie trägt sie dem enormen Potential der älteren und ältesten Generation Rechnung, bindet die geistig und körperlich immer länger und immer gesünderen Frauen und Männer zu deren und ihrem eigenen Wohle in die Mitte der Gesellschaft ein? Dass Altwerden heute längst nicht mehr vor allem Pflege- und Hilfsbedürftigkeit bedeutet, darauf macht die Reihe aufmerksam – und will zum nachhaltigen Nachdenken und Ändern eingefahrener Denkweisen anregen.

Um alle Sinne in diesem Prozess zu aktivieren, hat Initiatorin Evamaria Brehm namhafte Gäste mit vielerlei ­Talenten nach Neubiberg eingeladen. Die Augen ­verwöhnt zum Beispiel ab 16. März die Malerin Erika Pusch. Ihre Ausstellung in der Corneliuskirche wird vor Henning Scherfs Lesung um 19.30 Uhr eröffnet und ist bis Sonntag, 27. März, zu bewundern. Sie trägt den Titel »Zeitlos« und der könnte auch für die äußerst agile Gautingerin gelten. Die Werke der 94-Jährigen spiegeln in ihrer Farbenfreude die pure Lust am Leben wider.

Einig sind sich die Veranstalter, dass sich neben der Wahrnehmung auch die Verhältnisse ändern müssen. Etwa die Einstellung der Wirtschaft gegenüber älteren Mitarbeitern, wie der Vorsitzende der CSU Neubiberg und Gemeinderat Thomas Pardeller bei der Pressekonferenz zur Veranstaltungsreihe betonte. Es ginge nicht an, ergänzte dazu ­Evamaria Brehm, dass alte Menschen nur immer ins Ehrenamt geholt würden. Dies sei zwar löblich, aber viele der älteren Mitbürger wollten oder müssten erwerbsmäßig arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Diesem Umstand sollten Wirtschaft, Politik und Gesellschaft endlich Rechnung tragen, fordert sie mit Nachdruck. Diesen Fokus wolle man auch nach der Reihe nicht aus den Augen verlieren, waren die Organisatoren sich einig. Denkbar wären im Laufe des Jahres etwa Podiumsdiskussionen, zu denen lokale Vertreter von Wirtschaft und Politik eingeladen werden könnten.

Ein Beispiel für Kompetenz, Erfolg und Lebensfreude im Alter ist auch der Auftritt der »Big Bad Wolf-Band«, sie spielen am Samstag, 19. März, im Casino der Bundeswehr-Uni (Besucher bitte Personaldokument für das Betreten des Geländes nicht vergessen). Ab 20 Uhr werden die Sounds der 60er- und 70er-Jahre von den ­Musikern »in den besten Jahren« für garantiert heiße Stimmung sorgen. Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf bei Bücher Lentner.

Ka

Artikel vom 08.03.2011
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