Großer Andrang bei den Linien 15 und 25 sorgen für Chaos

Harlaching/Giesing · Alle wollen mit

Der drangvollen Enge in den Trambahnlinien 15 und 25 will die MVG zum Fahrplanwechsel mit dichteren Taktzeiten begegnen.  	Foto: mst

Der drangvollen Enge in den Trambahnlinien 15 und 25 will die MVG zum Fahrplanwechsel mit dichteren Taktzeiten begegnen. Foto: mst

Harlaching/Giesing · Wer insbesondere zu den Stoßzeiten des Berufsverkehrs sowie nach Schulschluss in der Mittagszeit mit den Trambahnen der Linien 15 und 25 zwischen Grünwald und Haidhausen pendelt, für diesen Fahrgast lohnen sich in der Tat bisweilen Ellenbogenschoner. Denn Gedrängel gehört dort fast schon zur Tagesordnung.

Unangenehme Folge: die Bahnen verspäten sich immer wieder einmal, weil die Fahrer aufgrund der drangvollen Enge in den Wagen die Türen nicht schließen können. Aber nicht nur Verspätungen entstehen durch die große Nachfrage, manche Fahrgäste finden gar keinen Platz mehr in der Trambahn und müssen aufgrund der Erfolglosigkeit beim Zustieg gleich auf den nächsten Zug warten. Monika Scholz ist nicht nur Mitglied der CSU im Bezirksausschuss 18 Untergiesing-Harlaching, sondern nach eigener Aussage im BA selbst »leidgeprüfte Nutzerin«. Wiederholt habe sie schon keinen Zugang zur Tram gefunden. »Das ist doch kein Zustand auf Dauer, viele Menschen schimpfen bereits«, stellte die Lokalpolitikerin fest. Ihr Appell richtet sich deshalb auch an die zuständige MVG.

»In den besonders stark frequentierten Kernbereichen sollten künftig nur noch Großraumwagen eingesetzt werden«, wünscht sich die Christsoziale – und wird von den Kollegen in interfraktioneller Einmütigkeit in ihrem Antrag an die MVG unterstützt. Insbesondere entlang der Haltepunkte am Wettersteinplatz, an der Silberhornstraße oder am Ostfriedhof seien die Zustände so nicht zu ertragen, begründet sie ihr Anliegen. Sieben Schulen, Kliniken, mehrere Seniorenheime und der Bavaria Filmplatz lägen auf der Strecke der Linien 15 und 25 – »besonders morgens ist die Situation eklatant verschärft«, so Scholz.

Durch den Einsatz von Großraumwagen könne dagegen die Kapazität von 160 auf 220 Fahrgäste pro Trambahnzug erhöht werden, argumentiert man im BA für die Umstellung bei der Trambahn. Die MVG bedauert die drangvolle Enge in den Zügen sehr, allerdings gebe es auf Münchens Trambahn­trassen sogar noch stärker überlastete Linien. Laut Aussage der MVG nämlich sind entlang der beschriebenen Streckenabschnitte in naher Zeit keine weiteren Großraumfahrzeuge der Tram verfügbar. »Die werden anderswo benötigt, wo sogar noch mehr Nachfrage besteht«, bedauert MVG-Sprecher Christian Miehling auf Anfrage. Allerdings zeigt er Verständnis für die Wünsche der Trambahnnutzer und verspricht: »Ab Dezember werden wir eine Taktverdichtung vollziehen und damit das Angebot erhöhen«.

So soll die Kapazität durch einen phasenweisen Fünfminutentakt um rund 15 Prozent erhöht und damit die Trambahnkapazität deutlich erweitert werden.

Hettich

Artikel vom 08.03.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...