Das Heimatmuseum Unterschleißheim bereitet eine neue Ortschronik vor

Unterschleißheim · Auf den Spuren der Zeit

Wolfgang Christoph zeigt die ersten beiden Chroniken der Stadt Unterschleißheim. Im kommenden Jahr wird es eine neue Ortschronik geben. 	Foto: sl

Wolfgang Christoph zeigt die ersten beiden Chroniken der Stadt Unterschleißheim. Im kommenden Jahr wird es eine neue Ortschronik geben. Foto: sl

Unterschleißheim · Wer immer schon einmal wissen wollte, was in seiner Heimat früher einmal los war, muss nicht mehr lange warten. Denn das Heimatmuseum am Rathausplatz – unter der Leitung von Wolfgang Christoph – bereitet eine neue Ortschronik von Unterschleißheim vor. In Kooperation mit dem Forum Unterschleißheim soll die neue Chronik im April 2012 fertiggestellt sein.

Im Jahr 1985 wurde die erste Ortschronik erstellt und zehn Jahre später folgte die zweite. Seit drei Jahren ist sie allerdings nicht mehr im Handel erhältlich. »Gerade Neubürger fragen nach einer Dokumentation über unsere Stadt«, so Wolfgang Christoph. Die neue Dokumentation bearbeitet die Geschichte, Gegenwart und die Zukunft der Stadt Unterschleißheim. Beginnen wird sie etwa 2000 vor Christus.

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In Vorbereitung auf den Arbeitsbeginn wurde aus den Mitarbeitern der Chronik von 1995 ein Autorenkollektiv konstituiert. Während Wolfgang Christoph das Projekt leitet und Ursula Posselt berät, helfen 30 ehrenamtliche Bürger mit. Etwa einmal im Monat trifft sich das Team, um Abläufe zu koordinieren und über Aufgaben zu sprechen. »Das ist ein ziemlich großes Projekt, was viel Zeit in diesem Jahr in Anspruch nehmen wird«, so Christoph. Vor allen Dingen soll in der neuen Dokumentation viel mit Bildern gearbeitet werden.

Die dritte Ortschronik werde natürlich auf den vorhergehenden Fassungen aufbauen, aber sie werde eben auch die vergangenen 16 Jahre beinhalten. Außerdem soll sie das Geschehen, unter anderem aus Politik, Verwaltung, Städtebau, Sport, Kultur, Schule, Bildung, Kirche, Naturraum und Wirtschaft dokumentieren. Die neue Chronik werde sich mit dem geographischen Raum der heutigen Stadt Unterschleißheim, den ersten menschlichen Zeugnissen, über die Ersterwähnung der Siedlung Sliuuesheim bis in die Gegenwart – von der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde auf dem G’fild bis zum Zentrum der technischen Innovation in der Metropolregion München. Dabei sollen die Ausführungen zur Zeit des Abschlusses der letzten Chronik harmonieren. »Eine Aufgabe, die Fingerspitzengefühl und zahlreiche Abwägungen erfordern wird. Denn die jüngere Geschichte ist den Chronisten und auch den Lesern noch sehr detailliert und lebendig vor Augen«, sagt der Leiter des Heimatmuseums. Hinzu komme, dass die Anzahl der Gestalter, der »Macher von Geschichte«, sich in Unterschleißheim um ein Vielfaches erhöht habe und damit auch ihre Zeugnisse. So werde insbesondere der Blick auf das 20. Jahrhundert neu justiert.

Ausdrücklich gewünscht seien unter anderem Beiträge der Vereine, der politischen Gruppierungen der Stadt, und der Kirchen. Einbezogen werden sollen zudem die Stadtteile Unterschleißheims mit ihren zum Teil eigenständigen Traditionen. Ziel sei es, die politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung der Stadt und des geografischen Raums einer breiten Leserschaft zu erzählen. Die Stadt Unterschleißheim unterstützt das Projekt mit insgesamt 80.000 Euro. Die erste Hälfte kommt dem Projekt noch in diesem Jahr zugute und die zweite Hälfte im kommenden Jahr. Ob das Geld für die Erstellung ausreicht, kann Wolfgang Christoph noch nicht sagen. Aber er verspricht, dass die Chronik auf jeden Fall erstellt wird.

Silke Leuendorf

Artikel vom 08.03.2011
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