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TSV 1860 bleibt in Fröttmaning weiter ohne Sieg
Weiß-blaues Déjà-vu-Erlebnis
Bescheidenes Ergebnis vor bescheidener Kulisse. Foto: A. Wild
München · Bayern-Trainer Louis Van Gaal diktierte am Wochenende nach der Niederlage seines millionenschweren Starensembles gegen Hannover den Journalisten in eigenwilliger Wortwahl: „Meine Spieler haben mit Löwenherz gekämpft. Das war sehr gut. Reicht aber nicht.“ Ebenfalls nicht gereicht, hat es für die Löwen aus Giesing.
Die blieben nämlich auch im sechsten Heimspiel in Folge ohne Sieg und mussten sich Freitagabend mit einem wenig herzerfrischenden 1:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen begnügen, einer „gefühlten Niederlage“, wie Benjamin Lauth nach Spielschluss eingestand.
Die Gegner tragen unterschiedliche Farben, die Schwierigkeiten des TSV 1860 seine Spiele in Fröttmaning zu gewinnen, bleiben jedoch die gleichen. Erneut schafften es die Weiß-Blauen nicht, einen Torvorsprung vor heimischer Kulisse über die Zeit zu bringen. Auch dem SC Rot-Weiß Oberhausen-Rheinland gelang Freitagabend gegen 1860 ein später Gegentreffer zum 1:1 Endstand. Den offiziell 13.800 Zuschauern – gefühlt war die Besucherzahl nur vierstellig – muss es wie ein Déjà-vu-Erlebnis vorgekommen sein, als der eingewechselte Daniel Gordon die Führung durch Benjamin Lauth (73. Min.) fünf Minuten vor Abpfiff mit einem wuchtigen Kopfballtreffer egalisierte (85. Min.).
„Man hat gesehen, die erfolglosen Heimspiele der letzten Monate haben in unserem Kopf Spuren hinterlassen“, gab Löwen-Coach Reiner Maurer nach dem Spiel zu Protokoll. Auch Torjäger Benjamin Lauth zeigte sich trotz seines 11. Saisontreffers enttäuscht: „Die Freude über mein Tor hält sich in Grenzen, weil wir es einfach nicht schaffen, eine Führung nach Hause zu fahren. Jedes Mal werden wir am Ende bestraft. Wir sind einfach nicht konsequent genug. Mittlerweile nervt die Häufigkeit, mit der uns das passiert. Hätten wir die Siege eingefahren, wo wir überlegen waren, könnten wir ganz oben stehen."
In Fröttmaning klappt es einfach nicht für die Löwen. Da trifft es sich gut, dass der Spielplan die Münchner kommenden Sonntag erst einmal nach Ostwestfalen, zum Tabellenletzten Bielefeld, führt. Den Vergleich mit den von Ex-1860-Trainer Ewald Lienen trainierten Arminen sollten die Weiß-Blauen für sich entscheiden, ehe am Freitag darauf der Karlsruher SC nach Fröttmaning kommt. Gelingt den Sechzgern gegen den KSC endlich der ersehnte Heimsieg, dürfte die Saison wenigstens sportlich sorgenfrei zu Ende gehen.
Ob der TSV 1860 auch wirtschaftlich die Weichen für eine neue Zweitligasaison stellen kann, wird sich Mitte März zeigen. Bis dahin müssen die erforderlichen Unterlagen für die Lizenzierung der Saison 2011/2012 bei der DFL eingereicht sein.
Artikel vom 08.03.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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