Neues Kunstwerk für Grundschule Lerchenauer Straße

Feldmoching · Jetzt ein guter Adler

Frei von aller (Nazi)-Ideologie sollen Tierfiguren wie der Löwe bald den Kindern Freude machen.  Foto: VA

Frei von aller (Nazi)-Ideologie sollen Tierfiguren wie der Löwe bald den Kindern Freude machen. Foto: VA

Feldmoching · Es war einmal ein Mosaik mit Adler, Sonne und einem Spruch aus der Geisteswelt der Nationalsozialisten: Seit 1938 blicken die Kinder am Schulgebäude in Feldmoching zu einem Bild hoch, das die »rassische Überlegenheit« der Deutschen versinnbildlichen sollte.

Jetzt soll im Zuge der Sanierung der Schulgebäude das Mosaik hinter einer Wärmedämmung verschwinden. Der Freundeskreis der Grundschule an der Lerchenauer Straße will dem Adler, der im Dritten Reich ideologisch missbraucht wurde, seine positiven Eigenschaften zurückgeben – und dabei Kindern künstlerische Impulse geben: Ein Adler soll auf dem Schulhof in Zukunft von Tieren umgeben sein, die überwiegend Gutes verkörpern: Der Löwe zum Beispiel gilt als mutig, der Stier als kräftig, das Einhorn als Sinnbild der Güte. Geplant sind sieben Stelen aus Eiche mit sieben Tierköpfen aus Bronze.

Kinder gestalten zwei Köpfe mit

Der Bildhauer Franz Weidinger hat schon ein ähnliches Projekt realisiert. Er soll den Schulhof in Feldmoching so gestalten, dass die Kinder in die Fabelwelt eintauchen können und dass eine anspruchsvolle künstlerische Präsentation gewährleistet ist. Außerdem wird er zwei der Köpfe mit den Kindern zusammen gestalten.

In Geschichten und Fabeln sind die Tiere Stellvertreter für bestimmte Eigenschaften, die in den verschiedenen Kulturen und Religionen unterschiedliche Bedeutung besitzen. Mit den geplanten Skulpturen kann den Kindern zukünftig eine reiche Welt von menschlichen Verhaltensweisen und kulturellen Symbolen erschlossen werden. Auch Schulleiterin Gabriele Bayer-Maier steht hinter der Idee: »Was passt besser zu einer Schule als auf eine sinnlich-anschauliche, didaktisch-reflexive Art und Weise, Lebensklugheit zu vermitteln«, sagt sie. Zwar hat die Stadt einen Betrag für die Schaffung der Skulpturen zur Verfügung gestellt, aber noch fehlt eine größere Summe, um den Plan in die Tat umsetzen zu können. Deshalb appelliert der Vorsitzende des Freundeskreises, Manfred Emmert, an mögliche Spender und Sponsoren: »Wir brauchen Hilfe, denn erst dann kann der Adler landen und die Idee Wirklichkeit werden.«

Der Freundeskreis bittet um Spenden

Wer spenden will, kann dies tun unter dem Stichwort »Kunst für Kinder« auf das Konto des Fördervereins bei der Raiffeisenbank München Nord, Konto 5 55 06 mit der Bankleitzahl 701 694 65.

Informationen gibt es bei Manfred Emmert unter der Nummer 089/ 31 23 26 16 und bei Schulleiterin Gabriele Bayer-Maier unter 089/ 62 23 10 10.

Artikel vom 02.03.2011
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