Garching · WM-Gold für Florian Becke

Großer Triumph für den Garchinger Bob-Anschieber im Teamwettbewerb Bob/Skeleton. Foto: VA

Garching · Die Erfolgsserie des Garchinger Bobsportlers Florian Becke reißt nicht ab. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Januar und dem Europameistertitel im Viererbob mit seinem Piloten Manuel Machata vor kurzem in Winterberg holte sich Florian Becke am Königssee den Weltmeistertitel im Team-Wettbewerb Bob/Skeleton. 15 Nationenteams gingen an den Start.

Der neue Bundestrainer Christoph Langen hatte zwei Teams gemeldet: Deutschland 1: für Skeleton Frank Rommel und Anja Huber sowie die Bobs von Cathleen Martini/Kristin Steiner und Karl Angerer/Alexander Rödig. Zu Deutschland 2 gehörten die Skeletonis Michi Halilovic und Marion Thees, sowie die Zweierbobs Sandra Kiriasis/Stephanie Schneider und Francesco Friedrich/Florian Becke.

Schnell am Start

Kanada 1 und Deutschland 1 wurden als Favoriten gehandelt. Am Ende aber hatte das Team Deutschland 2 überraschend mit 0,06 Sekunden die Nase vorn: Der Zweierbob Francesco Friedrich/Florian Becke jubelte über den knappen Erfolg. Zunächst schien alles auf einen Erfolg der ersten deutschen Mannschaft hinauszulaufen. Überraschend schnappten aber die jungen Kufencracks Friedrich und Becke der ersten Mannschaft den Sieg noch weg. Die Grundlage für den sensationellen Erfolg war der Anschub beim Start. Mit 4,90 waren sie am Start mit Abstand die schnellsten. Jetzt musste der Juniorenweltmeister Francesco Friedrich nur noch an den Lenkseilen den Vorsprung solide durch den Eiskanal bringen. Er machte das hervorragend, sodass es am Ende hieß: Sieg und Gold für Deutschland 2 vor Deutschland 1. Die Leistung von Francesco Friedrich kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, nachdem er völlig von einer Grippe geschwächt zwei Stunden vor dem Lauf noch in der Umkleidekabine eingeschlafen war und sich nicht einmal richtig warm laufen konnte. Friedrich dankte Florian Becke nach der Siegfahrt überschwänglich für die nicht für möglich gehaltene Leistung am Start. Für Florian Becke war das der Höhepunkt seiner bisherigen Bobkarriere. Er freute sich vor allem, dort den Weltmeistertitel geholt zu haben, wo er sich vor über acht Jahren das erste Mal im Bob wagemutig in den Eiskanal gestürzt hat: »Weltmeister vor heimischen Publikum zu werden, ist für jeden Sportler was ganz besonderes, das ist unbeschreiblich.«.

Dank an Trainer

Er dankte auch Christoph Langen für das Vertrauen, das er in ihn gesetzt hat. Der Garchinger wurde erst am Tag davor für den Teamwettbewerb ausgewählt. Der neue Cheftrainer und Doppelolympiasieger Langen hatte ihn am Samstag angerufen und gesagt: »Wenn’st fit bist, fahr’st morgen, denn Deine guten Trainingsleistungen müssen honoriert werden.«

Artikel vom 23.02.2011
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