Gartenbauverein bleibt auch nach 100 Jahren eine Institution

Feldkirchen · Die Saat ging auf

Der Gartenbauverein ist fleißig. Bis zur Jubiläumsfeier soll der neue Teich des Lehrgartens fertig sein.	Foto: Julia Stark

Der Gartenbauverein ist fleißig. Bis zur Jubiläumsfeier soll der neue Teich des Lehrgartens fertig sein. Foto: Julia Stark

Feldkirchen · Mit der Pflanzung einer Linde wird der Gartenbauverein Feldkirchen am kommenden Samstag, 26. Februar, seines 100. Jubiläums gedenken. Um 15 Uhr werden die Mitglieder den Baum am Dornacher Feld einsetzen, um an die Pflanzung der Linde zu Ehren von Prinzregent Luitpold bei der Gründung im Jahre 1911 zu erinnern.

Seither hat der Verein viel erreicht – unter anderem ist ihm die Aushebung und Gestaltung des Heimstettener Sees zu verdanken. Groß gefeiert wird der runde Geburtstag im Mai. Genau 100 Jahre ist es her, dass sich 24 Feldkirchener im Neuwirt zusammenfanden, um gemeinsam Obst anzubauen und Bienen zu züchten. Eine der ersten Aktivitäten des Vereins war jedoch die Pflanzung einer Dorflinde. »Den Baum gibt es heute nicht mehr«, sagt Thorsten Guhlke, seit 1998 Vorstand des Vereins. Nicht in den Vereinsbüchern vermerkt sei zudem, wo die Linde gestanden hat.

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Als Ort für die neue Dorflinde haben die Gartenliebhaber das Dornacher Feld auserkoren. Auch das dortige Neubaugebiet feiert nämlich in diesem Jahr ein rundes Jubiläum – allerdings erst sein zehntes. Der Gartenbauverein hingegen hat das Gemeindeleben in den vergangenen 100 Jahren immer wieder mitgeprägt. Einer der größten Verdienste ist die Gestaltung des Heimstettener Sees, die laut Vereinsaufzeichnungen auf den ehemaligen Vorsitzenden Franz May zurückgeht. »Das wurde 1958 von uns mit Maschinen der amerikanischen Armee gemacht«, erzählt Guhlke.

Inzwischen zählt der Verein rund 330 Mitglieder, darunter den evangelischen Pfarrer Alfred Krauth und Bürgermeister Werner van der Weck. »Alle Feldkirchener Bürgermeister waren bei uns dabei«, so Guhlke. Beheimatet sind die Gartenbauer seit 1998 am Fasanenweg, wo ihnen die Gemeinde ein Grundstück überlassen hat. Dort veranstalten sie Kurse im fachgerechten Zuschneiden von Obstbäumen, ein Ferienprogramm mit Zeltnacht für Kinder und am Tag der Oktoberfesteröffnung ein Kartoffelfeuer, zu dem meist rund 200 Dorfbewohner kommen. Außerdem treffen sie sich einmal im Monat im Vereinsheim zum Erfahrungsaustausch. »Etwa zehn Prozent unserer Mitglieder sind aktiv, das ist verhältnismäßig viel«, sagt Guhlke stolz.

Woran es noch fehlt, ist allerdings eine Kinder- und Jugendgruppe. Guhlke plant, den Buben und Mädchen aus dem Ort jeweils einmal im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter die Natur näher zu bringen: »Das wäre ein großer Wunsch von mir, aber es überschreitet meine zeitlichen Möglichkeiten.« Ein anderes Ziel hat der Verein dagegen fast schon erreicht: Der neue Teich des Lehrgartens kann bei der offiziellen Jubiläumsfeier am 28. Mai eingeweiht werden. Gesucht werden allerdings noch Spender, die das Projekt unterstützen. J. Stark

Artikel vom 22.02.2011
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