Neuperlach · Endlich ein Ende mit den Bauruinen

Modellansicht des neuen Plettzentrums mit Gewerbe, Kindertagesstätten und Wohneinheiten. Foto: Jürgen Engel Architekt

Neuperlach · Seit Jahren müssen Anwohner den Anblick der Bauruinen an der Plettstraße 19 ertragen – nun wird es damit ein Ende haben: Die in Grünwald ansässige Familiengesellschaft »Paulus Immobilien GmbH« hat die Flächen erworben und plant nun eine komplette Umgestaltung des Areals. Mit einem Mix aus Gewerbe, Kindertagesstätten und Wohneinheiten soll das Gelände nahe der Ständlerstraße grundlegend aufgewertet werden.

Geschäftsführer Christian Paulus stellte in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Bezirks Ramersdorf-Perlach (BA 16) die Pläne in groben Umrissen vor – und stieß auf eine begeisterte Resonanz: »Wir sind hocherfreut, wenn der Schandfleck endlich verschwindet«, schwärmte BA-Vorsitzende Marina Achhammer (SPD). Paulus versprach, dass die Anwohner das bestehende Viertel mit seinen heruntergewirtschafteten Häusern »diesen Winter zum letzten Mal« gesehen haben werden. Bei der lokalen Baukommission sei eine Bauvoranfrage eingereicht worden, Paulus rechnet damit, dass der Bauvorbescheid bis Ostern diesen Jahres vorliegt, »so dass wir dann gleich in die Planung gehen können«. Anfang 2013, schätzt der Geschäftsführer, sollen die Wohnungen bezugsfertig sei. Danach ist auf dem Gelände des früheren Verwaltungsbereichs »Neue Heimat« eine Mischnutzung mit Baumbestand, großzügigen Grünflächen und Spielplätzen vorgesehen. Über maximal acht Geschosse sollen die Häuser verfügen, wobei an eine unterschiedliche Anordnung gedacht ist: So sollen fünf-, sechs- und achtgeschossige Bauten miteinander abwechseln, so dass sich die Form einer terrassenförmigen Bauweise ergibt. Es würden jedoch keine »Gewerbetürmchen« entstehen, da die oberen Bereiche der Anlage von Wohneinheiten geprägt seien, bekräftigte Paulus. Die Erdgeschosse sind für Ladenflächen sowie für die Kleinkinderbetreuung vorgesehen, im ersten Stock sollen Büros und Gewerbe eingerichtet werden. Platz für Wohneinheiten bieten die sechs darüber gelegenen Etagen, zudem sind auf dem Platz großzügige Freiflächen ausgewiesen. Die Erschließung soll über die Albert-Schweitzer-Straße erfolgen: »Wir werden den Anwohnerverkehr in die Tiefgaragen über diese Straße leiten«, sagte Paulus. Über den zentralen Platz solle lediglich der Lieferverkehr abgewickelt werden. Paulus betonte, dass der Entwurf zwar eingereicht sei, dass ein positiver Bescheid aber noch nicht vorliege. Auf dem bestehenden Platz mit der Sonnenuhr soll ein Spielplatz mit Grünflächen eingerichtet werden. Die Wohnungen selbst sollen über Terrassen und nicht über Balkone verfügen, schilderte der Geschäftsführer weiter. Mit rund 8000 Quadratmetern werde die Wohnbebauung den größten Teil der Flächen ausmachen, 600 Quadratmeter sind für die Kinderbetreuungseinrichtungen vorgesehen.

mst

Artikel vom 16.02.2011
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