Montessori-Schule will gerne dort einziehen

Neubiberg · Schulpläne für das Aragelände

Architekt Michael Schwendner informierte über die Pläne der Perlacher Montessori-Schule zur Ansiedlung in der Arastraße. Foto: Ka

Architekt Michael Schwendner informierte über die Pläne der Perlacher Montessori-Schule zur Ansiedlung in der Arastraße. Foto: Ka

Neubiberg · Seit längerer Zeit stehen weite Teile der ehemaligen Betriebsflächen der Firma Ara in der gleichnamigen Straße leer. Bald jedoch könnte dort fröhliches Kinderlachen einziehen: Die Perlacher Montessori-Schule würde liebend gern ihr neues Domizil zum Schuljahresbeginn im Herbst in die Arastraße verlegt haben. Deren Anwohner hatten Schule und Gebäudevermieter am letzten Freitagnachmittag zu einer ersten Info-Veranstaltung eingeladen.

Rund 40 Bürger und Gemeinderäte waren der Einladung in die ehemalige Ara-Betriebsstätte gefolgt. Dorthin würden die Schule und ihr Trägerverein »EmiLe: Entwicklung mit individuellen Lernerfahrungen – Montessori-Schulverein München-Südost e.V« gerne umziehen. Schon eine Weile tragen sie sich mit dem Gedanken, die Neubiberger Schullandschaft um ihre Einrichtung zu erweitern. Der bisher anvisierte Wunschstandort an der Prof.-Messerschmitt-Straße 1 hat sich allerdings unterdessen zerschlagen. Mit dem neuen Ziel kommt die Schule grundsätzlich bei der politischen Gemeinde gut an. Dies wurde am Rande der Info-Veranstaltung für den aufmerksamen Beobachter durchaus deutlich. Sicht- und hörbar war indes auch die Skepsis einiger erschienener Anwohner. Ihre Bedenken versuchte Michael Schwendner im Vorfeld mit seinem Vortrag zu zerstreuen. In diesem ging der Architekt aus dem Trägerverein auf die für die Anwohner zentralen Punkte Stellplätze und Schallschutz ein. Ein Drittel der rund 150 Schüler käme mit den öffentlichen Vekehrsmitteln, ein weiteres Drittel mit zwei bis drei Schulbussen und das letzte Drittel im Individualverkehr zu Fuß oder mit dem Auto. Hierfür stünde den Eltern auch der nördliche Parkplatz zur Verfügung. Eingangs sollten die Eltern auch persönlich auf eine zügige Anlieferung hingewiesen werden. Da nur jüngere Schüler von den Eltern mit dem Auto gebracht würden, ändere sich auch im anvisierten Endstadium samt weiterführender Klassen mit knapp 300 Schülern nichts an der Verkehrsbelastung, so Schwendner.

Die Verkehrssituation und der Pausenhof im Süden würden mit Blick auf die benachbarte Bebauung laut des Schallschutzgutachtens eines renommierten Fachbüros die zu­lässigen Richtwerte un­terschreiten, betonte der Referent. »Die Kameterstraße wird seit Jahren immer mehr als Parallelstraße zur Hauptstraße genutzt«, meinte eine Anwohnerin besorgt, »ich sehe momentan nur Nachteile.« Schwendner entgegnete: »Die Kameterstraße wird sicher eine Belastung aushalten müssen.« Regelungen wie einseitige Parkverbote lägen dann bei der Gemeinde. Der Gebäudeeigentümer könne sein ­Eigentum aber nun mal im Rahmen der Gesetze nutzen. Dass dazu auch der Bereich Bildung und somit eine Schule gehören, betonte Bürgermeister Günter Heyland (FWN@U). Sie sei »jetzt schon traurig«, informierte eine ältere Anwohnerin die Anwesenden, wenn die Schule im Sommer sechs Wochen frei habe. Dann würde sie wohl das Kinderlachen vermissen, denn »hier gibt es doch nur Alte, Katzen und Hunde.«

Ka

Artikel vom 16.02.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...