Bilanz 2010: Deutlich weniger Fehleinsätze für Münchner ADAC-Rettungshubschrauber

1.459 Alarme für Christoph 1

1.459 Mal wurde der Münchner ADAC-Hubschrauber „Christoph 1“ im vergangenen Jahr zu Rettungseinsätzen alarmiert.

1.459 Mal wurde der Münchner ADAC-Hubschrauber „Christoph 1“ im vergangenen Jahr zu Rettungseinsätzen alarmiert.

Im vergangenen Jahr leistete der am Klinikum München-Harlaching stationierte ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 1“ 1459 Rettungsflüge. Im Vergleich zum Vorjahr ging das Einsatzaufkommen um 4,7 Prozent zurück (2009: 1524 Einsätze).

Grund hierfür sind deutlich weniger Fehleinsätze (- 18 Prozent) sowie eine Abnahme hitzebedingter Erkrankungen durch den wechselhaften Sommer. Deutschlandweit absolvierten die 45 gelben Helikopter der ADAC-Luftrettung 44.083 Rettungsflüge mit 40.303 Patientenversorgungen. In über der Hälfte aller Alarme handelte es sich um internistische Notfälle (50,7 Prozent) wie akute Herzerkrankungen oder Schlaganfälle.

Bei über 16 Prozent wurden die Gelben Engel zu Unfällen gerufen, die sich in der Arbeit, Schule, Freizeit oder im häuslichen Umfeld ereigneten. Zehn Prozent der Einsätze erfolgten nach Verkehrsunfällen, zwölf Prozent aufgrund neurologischer Notfälle. Die an den fünf bayerischen ADAC-Luftrettungsstandorten Straubing, München, Murnau, Ingolstadt und Bayreuth stationierten Maschinen sowie „Christophorus Europa 3“ und Christoph 22, die grenzübergreifend vom oberösterreichischen Suben und dem baden-württembergischen Ulm aus zu Einsätzen nach Bayern starten, gingen im vergangenen Jahr 8.550 Mal (Vorjahr: 8.560 Mal) in die Luft und versorgten 8.046 Patienten. Knapp ein Fünftel aller bundesweiten Flüge (19,4 Prozent) wurde damit im Freistaat geleistet.

Notarztzubringer, fliegende Intensivstation und Bergretter

In 1.238 so genannten Primäreinsätzen (84,9 Prozent) war Christoph 1 Notarztzubringer oder führte den schnellen Transport akut Erkrankter oder Verletzter in eine Fachklinik durch. 60 Einsätze (4,1 Prozent) waren Intensivtransporte, bei denen ein Patient von einem Krankenhaus niedrigerer Versorgungsstufe in ein Spezialklinikum mit erweiterten Therapiemöglichkeiten geflogen wurde. 159 Einsätze stellten sich als Fehlalarme heraus. Als einer von drei ADAC-Maschinen bundesweit ist Christoph 1 mit einer Seilwinde zur Rettung in den bayerischen Alpen oder in unwegsamem Gelände ausgerüstet. 48 Mal kam das Verfahren 2010 auf dem Münchner Hubschrauber zum Einsatz. In einem Radius von rund 70 Kilometern um die Landeshauptstadt wird Christoph 1 zu Rettungseinsätzen alarmiert. Dazu gehören die Städte Augsburg, Landshut und Rosenheim sowie die Autobahnabschnitte, die innerhalb dieses Städtedreiecks liegen. Die Rettungscrews sind von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang einsatzbereit und über die Notrufnummer 112 der integrierten Leitstelle München zu erreichen.

Artikel vom 09.02.2011
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