Mittelschulverbund gegründet

Otterfing/Holzkirchen · Gemeinsam stärker

Otterfing/Holzkirchen · Beschlossene Sache ist nach langem Ringen nun auch der Mittelschulverbund Holzkirchen-Tegernsee.

Mehrheitlich, wenn auch nicht ganz glücklich, beschlossen sowohl die Otterfinger als auch die Holzkirchner Gemeinderäte bei ihren jeweiligen Sitzungen am 25. Januar und 1. Februar dem Verbund mit den Gemeinden Valley, Weyarn, Warngau, Waakirchen, Gmund, Bad Wiessee, Tegernsee, Kreuth und Rottach-Egern beizutreten.

Mit den schon seit 2010 bestehenden Mittelschulverbänden Miesbach und Schlierach-Leitzach wird der Landkreis Miesbach nun zu Beginn des Schuljahres 2011/2012 in drei Mittelschulzonen aufgeteilt.

Der Verbund Holzkirchen-Tegernsee ist mit einem Einzugsgebiet von rund 400 Quadratkilometern dabei bei weitem der größte und zudem durch seine lang gestreckte, schmale Form schwer zu koordinieren.

Auslöser für die Entstehung der Mittelschulverbände ist eine Initiative des Bayerischen Kultusministeriums mit deren Hilfe die schwindenden Schülerzahlen an den Hauptschulen durch die Bildung von Mittelschulen aufgehalten werden soll. Im Unterschied zur reinen Hauptschule, wird das Angebot in der Mittelschule durch vermehrte praktische Kenntnisse und Hinführung auf die Ausbildung, sowie Wahlfächer aus den Bereichen Technik, Wirtschaft oder Soziales ergänzt. Alle Mittelschulen sollen in Ganztagesunterricht geführt werden und das Klassenlehrerprinzip analog zur Hauptschule erhalten bleiben.

Der Anschluss Otterfings an den Verbund wurde notwendig, da zur Gründung einer Mittelschule die Mindestgrenze von 300 Schülern erreicht werden muss. Eine Schülerzahl, die Holzkirchen zwar mit derzeit knapp 400 Schülern noch selbstständig erreicht, aber unter Umständen langfristig ohne Nachbargemeinden nicht halten kann.

Zumindest ist der Fortbestand der Holzkirchner Hauptschule mit diesem Beschluss damit erst einmal gesichert und die Schüler profitieren durch die erweiterten Angebote. Doch die Schullandschaft im Verbund wird sich wohl in den kommenden Jahren verändern, die einzelnen Schulen werden sich bemühen durch Spezialisierung Schüler zu gewinnen. Dann müssen die Schüler auf Grund der enormen Ausdehnung des Schulverbundes von Rottach-Egern bis nach Otterfing unter Umständen sehr weite Anfahrtswege zu »ihrer« Schule in Kauf nehmen.

Doch bis es soweit kommt, wird sich die Zusammensetzung des Verbundes vielleicht noch einmal ändern. Die Gemeinde Sauerlach, die bis 2006 selbst noch über eine Hauptschule verfügte, hat bereits Interesse an einem Zusammenschluss mit den südlich gelegenen Nachbargemeinden signalisiert.

aba

Artikel vom 09.02.2011
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