Tremml-Stiftung großer Segen für Grünwald

Grünwald · Neue Stiftungsleitung begrüßt

Bürgermeister Jan Neusiedl dankte Hannelore Fritzsche (l.) und gratulierte der neuen Stiftungsleitung Carmen Baumberger (r.).  Foto: Claus Schunk

Bürgermeister Jan Neusiedl dankte Hannelore Fritzsche (l.) und gratulierte der neuen Stiftungsleitung Carmen Baumberger (r.). Foto: Claus Schunk

Grünwald · »Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht es, die Ideen der Bewohner hier in der Seniorenwohnanlage für gemeinschaftliche Projekte zu unterstützen«, meinte Carmen Baumberger, die seit Mitte Dezember die Leitung der Seniorenwohnanlage der Hans und Gerda Tremml-Stiftung in der Parzivalstraße übernommen hat.

»Zunächst war es ein Sprung ins kalte Wasser und die intensive Zeit der Einarbeitung ist noch nicht vorüber«, berichtete die 31-Jährige, die im letzten Jahr ihren Bachelor für »Management im Gesundheits- und Sozialwesen« mit der Auszeichnung »Magna cum Laude« erhalten hat. Beim feierlichen Führungswechsel jetzt in den Gemeinschaftsräumen der Anlage wurde auch ihre Vorgängerin Hannelore Fritzsche, die seit Gründung der Wohnanlage 1993 dort tätig war, in den Ruhestand verabschiedet. Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, dass Senioren dort in insgesamt 65 altengerechten Wohnungen unterschiedlicher Größen ein selbstständiges und eigenverantwortliches Leben führen können, zwar in einem geschützten Rahmen, aber ohne Reglementierung und das »all-inklusive«-Angebot eines Alten- und Pflegeheims.

Die Wohnungen sind jedoch alle mit Hausnotruf ausgestattet, damit im Notfall schnell ein Rettungsdienst vor Ort ist. Mieter mit geringem Einkommen erhalten zudem von der Stiftung einen garantierten Betrag, der deutlich über dem Sozialhilfesatz liegt, um Miete und Unterhaltskosten bestreiten zu können. Eine Diplompädagogin sowie zwei Altenpflegerinnen, die halbtags beschäftigt sind, kümmern sich um die Belange der derzeit 64 Bewohner und fördern die Gemeinschaft. »Die Tremml-Stiftung war und ist bahnbrechend für Grünwald«, betonte Bürgermeister Jan Neusiedl in seiner Ansprache. Nach seinen Worten wird hier versucht eine Balance zu finden, um die Gefahr der Vereinsamung auszuschalten und gleichzeitig Individualität zu erhalten. Im Augenblick können sich die Mieter zu Ausflügen treffen oder in der Cafeteria ein nettes Gespräch führen. Es gibt einen Chor, Kino- und Spielenachmittage sowie Gedächtnistraining. »Zunächst möchte ich mir einen Überblick verschaffen über die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen hier«, erklärte Baumberger.

Daraus können sich dann nach ihrer Meinung viele Facetten eines wertschätzenden und fröhlichen Miteinanders ergeben. Besonders freute sich Pfarrer Christian Stalter von der Evangelischen Thomasgemeinde im Rahmen des Führungswechsels Ursula Halbich, die gewählte Vertrauensfrau der Kirchengemeinde und seit vielen Jahren aktiv bei der Nachbarschaftshilfe ist, das »Goldene Kronenkreuz« der Inneren Mission, die die Wohnanlage betreut, überreichen zu können.

hol

Artikel vom 09.02.2011
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