Abschleppen – aber wie? ADAC gibt Tipps, wie man unnötige Risiken vermeidet

Abschleppen – aber wie?

Beim Abschleppen eines betriebsunfähigen Fahrzeuges ist unter anderem zu beachten, dass an beiden Autos die Warnblinkanlagen eingeschaltet sind.

Beim Abschleppen eines betriebsunfähigen Fahrzeuges ist unter anderem zu beachten, dass an beiden Autos die Warnblinkanlagen eingeschaltet sind.

Wenn das Auto streikt oder unterwegs liegenbleibt, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder wird ein professioneller Abschleppdienst verständigt oder ein anderer Autofahrer legt in einer Nothilfesituation selbst Hand an. „Ein Auto in Schlepptau zu nehmen, stellt aber besondere Anforderungen“, warnt Technik-Experte Christian Adler vom ADAC Prüfzentrum in München.

Denn der Großteil der Autofahrer ist nicht darauf trainiert, ein liegengebliebenes Fahrzeug zu steuern, welches weder Lenkung noch Bremsunterstützung hat.

Abschleppstange oder -seil?

Als erstes muss man sich entscheiden, ob man im Fall der Fälle eine Abschleppstange oder ein -seil verwenden will. Beide Hilfsmittel haben ihre Vor- und Nachteile. In der Montage und im Preis ist das Seil nicht zu schlagen. Jedoch erfordert es mehr Konzentration vom Fahrer des abgeschleppten Autos, um nicht auf den Vordermann aufzufahren. Kommt es zum Unfall, muss der Fahrer des abgeschleppten Autos dafür haften. Ein Crash mit der Abschleppstange dagegen ist kaum möglich, dafür kann durch die starke Fixierung bei einem Fahrfehler die Stange brechen und die beiden Fahrzeuge beschädigen. Zudem sind Abschleppstangen im Transport sperriger, relativ schwer und teurer in der Anschaffung.

Grundsätzliche Regeln beim Abschleppen:

  • Zuerst die Bedienungsanleitung des betriebsunfähigen Fahrzeuges durchlesen. Dabei zeigt sich unter anderem, ob beispielsweise ein Abschleppen bei vorhandenem Automatikgetriebe überhaupt möglich ist oder wo sich die einschraubbaren Abschleppösen im Fahrzeug befinden.
  • Fahrtroute und -ziel besprechen.
  • Zudem Signale wie Hupzeichen zur Verständigung unter der Fahrt vereinbaren.
  • An beiden Autos vor Fahrtbeginn die Warnblinkanlagen aktivieren.
  • Sich vergewissern, ob die Schleppeinrichtung an beiden Fahrzeugen so montiert ist, dass sich nichts verhakt.
  • Zudem kontrollieren, ob die Lenkradsperre des Pannenautos gelöst und die Zündung eingeschalten ist.
  • Sich darauf einstellen, dass bei ausgeschaltetem Motor die Servolenkung und der Bremskraftverstärker nicht funktionieren. Dadurch wird das Lenken und Bremsen erschwert.

Beim Abschleppen auf der Autobahn gilt, diese unbedingt mit der nächsten Ausfahrt zu verlassen.
Beim Abschleppen sehr vorausschauend und mit mäßiger Geschwindigkeit fahren.
Wird ein Abschleppseil verwendet, muss auf permanente Spannung geachtet werden. Nur so sind ruckartige Anfahrphasen zu vermeiden.

Artikel vom 02.02.2011
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