SPD-Jahresempfang genutzt um herausragende Leistungen im Alltag zu würdigen

Harlaching · Verdiente Bürger im Stadtviertel für ihr Engagement geehrt

Für ihre Verdienste wurden beim SPD-Jahresempfang Katharina Hilkert (r.), ­Katharina Singer, Ulrike Hosemann, Sieglinde Weber (4. v. r.) und Christa Sophia Bauer (nicht im Bild) geehrt. Die Laudatio hielt Michael Leonhart (4. v. r.)  Foto: mst

Für ihre Verdienste wurden beim SPD-Jahresempfang Katharina Hilkert (r.), ­Katharina Singer, Ulrike Hosemann, Sieglinde Weber (4. v. r.) und Christa Sophia Bauer (nicht im Bild) geehrt. Die Laudatio hielt Michael Leonhart (4. v. r.) Foto: mst

Harlaching · Inzwischen ist es schon eine gute Tradition bei der Harlachinger SPD, Menschen, die sich um die Belange des Stadtviertels verdient gemacht haben, bei einem Jahresempfang gebührend zu ehren. Auch diesmal fanden sich wieder viele Harlachinger im Ärztehaus an der Theodolindenstraße ein, wo heuer fünf engagierte Bürger ausgezeichnet wurden:

Ulrike Hosemann, Katharina Hilkert und Katharina Singer, Sieglinde Weber und Christa Sophia Bauer.

Groß war der Beifall, als Michael Leonhart, Stadtrat der Landeshauptstadt München, in seiner Laudatio die Verdienste des Harlachinger Quintetts würdigte und den Damen Blumensträuße überreichte. So ist Hosemann seit nunmehr zehn Jahren als eine von insgesamt 24 Betreuerinnen in der Mittagsbetreuung der Grundschule an der Rotbuchenstraße tätig. Das Angebot für die Kinder beinhaltet zahlreiche Aktivitäten.

Leonhart würdigte die »Freiräume«, die die Harlachingerin den arbeitenden Eltern oder den allein erziehenden Müttern mit ihrem Dienst ermögliche: »Vier, fünf oder sechs Stunden haben die Kinder dank Ihres Einsatzes den Kopf frei von schulischen Inhalten. Dabei messen Sie deren individuellem Spielraum eine besondere Bedeutung bei«, wandte er sich an die Geehrte. Auch beweise sie großes pädagogisches Geschick bei ihrer Arbeit: »Sie achten darauf, dass das Spielverhalten nicht nur erkannt, sondern auch entsprechend gefördert wird.« Es sei gerade für allein erziehende Elternteile von »unschätzbarem Wert zu wissen, dass ihre Kinder auch nach dem Unterricht betreut und unterstützt werden«. Dem unermüdlichen Einsatz von Hilkert und Singer wiederum ist es zu verdanken, dass die Kinder im Münchner Kindl-Heim an der Oberbibergerstraße zu ihrem Recht kommen: Zwei Stunden pro Wochen bieten die beiden Studentinnen der Ludwigs-Maximilian-Universität in München den Heimbewohnern kostenlos Nachhilfe an. »Dies ist nun wirklich keine Selbstverständlichkeit«, lobte Leonhart mit Blick auf die oftmals problematische Situation von Kindern, die ohne ihre leiblichen Eltern aufwachsen müssen: »Diese Zeit ist für viele mehr als nur eine Stunde bei den schulischen Problemen. Das hohe Maß an Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung ist wohl die größte Bereicherung für die Kinder.«

Angefangen hatte alles mit einem Fernsehbericht, der 2007 ausgestrahlt wurde und in dem die Aktivitäten einer bundesweit vernetzten Studenteninitiative vorgestellt wurden. »Berührt von dieser Idee, beschlossen Sie, etwas Ähnliches auch hier in München zu schaffen«, schilderte Leonhart. Gesagt, getan: Hilkert und Singer riefen eine Studenteninitiative ins Leben, die heute 35 Mitstreiterinnen umfasst. Auch die vierte Jubilarin, Sieglinde Weber, hat ihre Freizeitaktivitäten ganz in den Dienst des Münchner Kindl-Heims gestellt: Seit nunmehr dreieinhalb Jahren steht sie den Bewohnern für die Hausaufgabenbetreuung zur Verfügung. »Das heißt natürlich nicht, dass Sie die Hausaufgaben für die Schüler erledigen, sondern dass Sie die Kinder motivieren, diese eigenständig machen zu wollen«, merkte der ehrenamtliche Stadtrat humorvoll an. Auch wenn die »gemessene Zeit der Betreuung«, etwa wöchentlich zwei Stunden, nicht sonderlich lang erscheine – für zwei Buben aus der Türkei und aus Sri Lanka sei sie enorm wichtig: »Und es motiviert sie zu lernen und nicht so schnell aufzugeben.« Seit acht Jahren ist auch Christa Sophia Bauer ehrenamtlich tätig – und zwar im Altenpflegeheim an der Tauernstraße. Bauer besucht die oftmals unter Einsamkeit und an Krankheiten leidenden Senioren, geht mit ihnen spazieren, begleitet sie zu einem Ausflug oder besucht sie auch im Krankenhaus. Derzeit betreut die Harlachingerin jede Woche drei Personen: »Sie sind tätig in der Hausgemeinschaft für Demenzkranke und sehr flexibel, wenn Sie sonst noch gebraucht werden«, würdigte Leonhart Bauers unermüdlichen Einsatz. Vor allem auch dank der Vierbeiner, die sie regelmäßig mitbringt: »Oft machen Sie den Bewohnern eine besondere Freude, wenn Sie Ihre Hunde dabei haben«, sagte Leonhart. »Über den Kontakt zu den Tieren fällt es Menschen, die sich sehr in sich zurückgezogen haben, leichter, sich ihrer Umwelt zuzuwenden.«

Im Stadtbezirk ist man ebenfalls dankbar für das, was die fünf Preisträgerinnen geleistet haben: So richtete die Stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Leonie Kertess, an die Anwesenden den Appell: Der Bedarf an der Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Bezirk sei nach wie vor ungebrochen: »Wir würden uns über weitere Mitstreiter sehr freuen«.

mst

Artikel vom 02.02.2011
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