Grafing · Der weiße Rabe

Max Mannheimer im Sommer im Gymnasium Grafing. Am kommenden Donnerstag ist er bei einer Filmvorführung im Grafinger Capitol zu Gast. Foto: oh

Grafing · Der Dokumentar-Film „Der Weiße Rabe – Max Mannheimer“ wird am Donnerstag, 3. Februar, um 19 Uhr im Capitol in Grafing gezeigt. Dabei sein wird Max Mannheimer selbst, Überlebender des Holocaust. Der Film „Der Weiße Rabe – Max Mannheimer“ ist ein einzigartiges Zeitdokument über das Leben von Max Mannheimer. Er wird nach der Vorstellung für Fragen zur Verfügung stehen.

Die Regisseurin Caroline Otto hat Max Mannheimer 2008 das ganze Jahr über begleitet, auch bei seinem ersten Besuch nach 1945 im Konzentrationslager Auschwitz. Sie war dabei als er in Schulen und Gymnasien mit Schülern sprach und seine Geschichte erzählte, und mit seinen Kindern und Freunden. Er erzählt im Film sein Leben selbst, in vielen Szenen blitzt sein Humor hervor, zum Beispiel wenn er mit dem befreundeten Schriftsteller Ota Filipp während einer nächtlichen Autofahrt plaudert.

Der 91-jährige tschechoslowakische Jude ist Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees, spricht mehrere Sprachen und lebt in München-Haar. Seit 25 Jahren spricht Mannheimer in vielen Gymnasien, unter anderem in Grafing und Markt Schwaben, vor Tausenden von Schülern über Auschwitz und Dachau, hat dabei ihren Verstand geschärft, ihre Empathie gestärkt und ihre Sympathie gewonnen. Auch in Japan wurde sein Film gezeigt, seitdem fliegen ihm auch die Herzen japanischer Schüler und Studenten zu. Caroline Otto hat in sechs japanischen Universitäten und Schulen den Film gezeigt und mit den Schülern diskutiert. Fast täglich erhält Mannheimer Post aus Kyoto, Tokio, Hiroshima und Yokohama. Zwei Schülerinnen schrieben: „Ihre Geschichte hat uns sehr bewegt, ganz toll fanden wir Ihre Witze.“

Artikel vom 27.01.2011
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