Ein Filmabend über Schwabing

Schwabing · Die nie verblasste Liebe

Wolfgang Ettlich zeigt die Liebeserklärung an sein Viertel filmisch am 4. Februar.	Foto: VA

Wolfgang Ettlich zeigt die Liebeserklärung an sein Viertel filmisch am 4. Februar. Foto: VA

Schwabing · Am Freitag, 4. Februar, findet im Heppel und Ettlich im Drugstore, Feilitzschstraße 12, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr, ein Filmabend zu Schwabing statt: Als Vorfilm ist »Das Schwabinger Gefühl« von Lutz Neumann zu sehen. Danach »Schwabing – meine nie verblasste Liebe« von Wolfgang Ettlich. Im Anschluss an die Filmvorführung gibts ein Gespräch mit den Regisseuren Wolfgang Ettlich und Lutz Neumann.

Der Eintritt kostet 10 Euro.

»Schwabing? Das war einmal, das ist doch längst schon tot. Früher, ja früher gab es noch...« – so oder so ähnlich beginnen seit jeher die Aussagen ortskundiger Zeitzeugen über einen scheinbar rätselhaften Stadtteil. Und dann folgt, je nach Epoche, eine Aufzählung dessen, was damals im einstigen Künstlerviertel zu jenem unverwechselbaren Schwabinger Lebensgefühl beigetragen habe. Schwabing – so scheint es – war schon immer tot und ist es heute sowieso. Genau dort beginnt die Entdeckungsreise durch einen Stadtteil, sammelt Stimmen, Stimmungen und eben Gefühle von Schwabingern und solchen, die es geworden sind.

Zu Bild und Wort kommen die Musiker der »Schwabinger Spielvereinigung«, die Schauspielerin Ilse Neubauer, der Maler Brosi Ambros, der Kabarettist Bruno Jonas, der Kleinkunstveranstalter Till Hofman sowie Oberbürgermeister Christian Ude. Danach geht es weiter mit dem Film »Schwabing – meine nie verblasste Liebe« von Wolfgang Ettlich: Ende der sechziger Jahre landete Wolfgang Ettlich aus Berlin-Neukölln mitten in Schwabing, einem Stadtteil, dem sein legendärer Ruf vorauseilte: Die schillernde Kunstszene vergangener Jahrzehnte, die braun befleckten historischen Orte und Kneipen, in denen der Kunstmaler und spätere Unhold Hitler seine Reden schwang, die Rock’n’Roll-Krawalle der fünfziger Jahre und die schamlose Lebenslust der damals aufkommenden Hippie-Kultur wirkten ihren Reiz aus. Im Grunde seines Herzens blieb er zunächst jedoch Berliner und empfand seinen Aufenthalt in München eher als selbst gewähltes Exil. Und dennoch: Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich eine ehrliche Liebe zu Schwabing.

Wolfgang Ettlich hat einen Film über diese Liebe gemacht. Auf persönlichen Streifzügen durch Schwabing sucht Dokumentarfilmer Wolfgang Ettlich, das hier herrschende Lebensgefühl zu ergründen und hat dabei Gleichgesinnte gefragt, was das typische Schwabinger Flair eigentlich ausmacht…

Artikel vom 24.01.2011
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